Verpackungen : Alpla erweitert Pharmasparte durch Übernahme von Heinlein Plastik-Technik

ALPLApharma Produktion

Der Verpackungsspezialist ALPLA erweitert seine Pharmasparte

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Der weltweit agierende Verpackungsspezialist Alpla aus Vorarlberg erweitert seine Pharmasparte. Kürzlich hat Alpla das Unternehmen Heinlein Plastik-Technik GmbH im bayerischen Ansbach übernommen. Laut einer Mitteilung von Alpla am Montag soll das Unternehmen, welches auf Verschluss-, Dosiersysteme und Applikationshilfen für die Pharma- und Medizinindustrie spezialisiert ist und 175 Mitarbeiter beschäftigt, zu einem Technologiezentrum für Spritzguss und Automatisierungstechnik ausgebaut werden.

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Alpla-CEO Philipp Lehner betonte, dass durch Heinlein Plastik-Technik das Alpla-Portfolio um hochwertige Primärverpackungslösungen für die Pharmabranche erweitert werden könne. Die Übernahme passe perfekt zum Fokus auf technologische Innovationen und die weltweite Expansion der Geschäftsaktivitäten. In Ansbach vereint Heinlein auf über 22.000 Quadratmetern Entwicklung, Konstruktion und Produktion mit Spritzguss und Montage. Über 60 Spritzguss- und Montagemaschinen sind im Dreischichtbetrieb im Einsatz und produzieren jährlich mehr als eine Milliarde Kunststoffkomponenten.

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- © Industriemagazin

Herstellung und Entwicklung von Verpackungslösungen für die Pharmaindustrie

Walter Knes, Geschäftsführer bei ALPLApharma, erklärte, dass man mit Heinlein die Kapazitäten im Bereich Spritzguss deutlich erweitern könne. Saskia Wellhöfer-Meyer, Inhaberin und Geschäftsführerin der Heinlein Plastik-Technik, bezeichnete die Übernahme als "optimale Chance, den eigenen Standort konsequent weiterzuentwickeln". Man werde weiterhin eigenständig als "Member of ALPLApharma" agieren. Über die Details der Transaktion, die am 12. Juni unterzeichnet wurde, wurde zwischen den Parteien Stillschweigen vereinbart.

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ALPLApharma, eine Division der ALPLA Group, spezialisiert sich auf die Herstellung und Entwicklung von Verpackungslösungen für die Pharmaindustrie. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte ALPLA einen Umsatz von 4,7 Milliarden Euro. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr (5,1 Milliarden Euro) ist vor allem auf die Normalisierung der Materialkosten und Wechselkurseinflüsse zurückzuführen. Trotz Umsatzrückgänge blieb die Wertschöpfung des Unternehmens stabil und es wurde weltweit in neue Produktionsstätten, Recyclinganlagen, Technologien und strategische Akquisitionen investiert​​​​.

Philipp Lehner, CEO Alpla
Philipp Lehner, CEO bei ALPLA - © Alpla

Pharmaziesparte als Wachstumsbereich

Ein zentraler Wachstumsbereich für ALPLA ist die Pharmaziesparte. 2023 wurde diese Sparte durch ein Joint Venture mit dem spanischen Unternehmen Inden Pharma gestärkt. Dieses Joint Venture umfasst Produktionsstätten in Griechenland, Polen, Spanien und Deutschland. Gemeinsam erreichten die Partner eine jährliche Produktion von rund 800 Millionen pharmazeutischen Verpackungen im Jahr 2023, mit dem Ziel, diese Zahl in den nächsten fünf Jahren zu verdreifachen. Zukünftige Expansionspläne beinhalten auch Märkte außerhalb Europas, wie Indien, die USA sowie Zentral- und Südamerika​​​​.

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Neben der Expansion in die Pharmaziesparte, setzt ALPLA weiterhin auf Recycling und Nachhaltigkeit. Das Unternehmen ist auf Kurs, bis 2025 mindestens 25 Prozent recyceltes Material in seinen Verpackungen zu verwenden, derzeit liegt der Anteil bei etwa 20 Prozent. Um diese Ziele zu erreichen, investiert ALPLA jährlich über 50 Millionen Euro in neue Anlagen und Technologien. Die installierte und geplante Output-Kapazität wurde 2023 auf 350.000 Tonnen erhöht, was doppelt so viel ist wie noch 2021​​​​.