Big Screen Laptops im Vergleich : Big Screen Laptops im Check

Während bei PCs die Displays in den letzten Jahren immer größer geworden sind, haben Laptops diesen Trend nicht mitgemacht. Dabei gab es in der Vergangenheit bereits portable Computer mit übergroßen Displays, wie das Acer Predator 21X aus dem Jahr 2017 mit 21-Zoll oder das HP Pavilion 9000 aus dem Jahr 2007 mit 20,1-Zoll-Display. Es scheint jedoch, als gäbe es für mobile Computer eine natürliche Obergrenze – größere Geräte sind schlicht nicht mehr mobil genug. Dabei ergeben große Displays durchaus Sinn, vor allem für mobile Grafikaufgaben wie Rendering oder auch für übersichtliche Tabellendarstellungen. Wer sich heute auf dem Markt nach einem Modell mit „Big Screen“ umschaut, muss sich jedoch mit deutlich kleineren Anzeigen begnügen. Die größten Displays aktueller Laptops messen derzeit 18,4 Zoll.
Leistungsstark ist auch die übrige Hardware. Aktuelle Modelle setzen auf Grafikkarten der neuesten Generation von Nvidia, wie die RTX 4080 oder 4090, und werden meist von einem Intel Core i9-Prozessor der neuesten Generation angetrieben. Die Größe der mobilen Computer hat dabei noch einen weiteren Vorteil: Im Gegensatz zu kleineren Modellen bieten sie eine Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten, Adapter sind nicht nötig. Doch das hat auch seine Nachteile: Mit einem Gewicht von über 3 kg sind diese Geräte nur bedingt mobil. Sie lassen sich zwar leicht von einem Büro ins nächste transportieren, doch für den Einsatz unterwegs sind sie den meisten Nutzern zu groß und zu schwer.
Razer Blade 18: Ein Multimedia-Spezialist
Das Razer Blade 18 zählt mit seinen 3,2 kg noch zu den leichtesten Laptops mit großem Display. Das 18,4-Zoll-Display gehört zu den größten, die derzeit in einem Laptop verbaut sind. Mit einer Auflösung von 3840 x 2400 Pixeln (Ultra HD+) bietet es zudem eine der schärfsten Darstellungen auf dem Markt. Die Bildwiederholfrequenz von 200 Hz macht das Razer Blade 18 zu einem echten Multimedia-Spezialisten. Es empfiehlt sich daher besonders für Content Creation, Video-Editing oder CAD-Arbeiten. Ein Nachteil im Business-Einsatz: Eine numerische Tastatur sucht man vergeblich. Das Razer Blade 18 ist in verschiedenen Konfigurationen erhältlich, darunter auch mit einem 2K-Display mit 300 Hz Bildwiederholfrequenz und Mini-LED-Technik.
Allen Razer Blade 18-Modellen gemeinsam ist ein Thunderbolt 5-Port, der mindestens 80 Gbit/s Datenübertragung im synchronen Modus und bis zu 240 Watt Ladeleistung ermöglicht. Über ein entsprechendes Dock lassen sich zudem bis zu drei externe Monitore anschließen. Das Gerät unterstützt bereits WiFi 7, was in den meisten Nutzerumgebungen jedoch noch kaum Vorteile bringt.

Asus ROG Strix Scar G18: 4K-Display und numerische Tastatur
Eine Alternative ist das Asus ROG Strix Scar G18, ebenfalls ein Laptop mit 18,4-Zoll-Display. Es bietet im Vergleich zum Razer Blade einige deutliche Vorteile, wie etwa auch die numerische Tastatur, die beim Razer Blade fehlt. Zudem ist das 4K-Display mit Mini-LED-Technik ausgestattet, während beim Konkurrenzprodukt diese Technologie dem 2K-Display vorbehalten ist. Notebookcheck.com bescheinigt dem Bildschirm eine Maximalhelligkeit von fast 1000 cd/m², einen sehr guten Schwarzwert und eine hohe Farbgenauigkeit. Der Bildschirm hat zudem ein 16:10-Format, was das Arbeiten mit großen Tabellen, beim Programmieren oder beim Bearbeiten von Fotos und Videos sehr angenehm macht. Das Laptop arbeitet noch mit Thunderbolt 4.0, bietet jedoch alle wichtigen Anschlüsse, einschließlich eines 2,5 Gbit-Ethernet-Ports und USB-C-Anschlüssen, die die Integration in Arbeitsplatz-Setups erleichtern.
MSI Titan 18 HX: Desktop-Ersatz mit Gamer-Tastatur
MSI hat gleich zwei Modelle mit großem Display im Angebot. Das MSI Titan 18 HX ist ein Desktop-Ersatz-System mit rund 3,6 kg Gewicht. Es ist eines der ersten 18-Zoll-Notebooks, das mit einem 120 Hz 4K Mini-LED-Display ausgestattet ist. Auch dieses Display erreicht Helligkeitswerte um die 1000 cd/m². Das Titan bietet Schnittstellen wie Thunderbolt 4, WiFi 7 und einen 2,5 Gbit-Ethernet-Port sowie eine Infrarot-Webcam für sichere Gesichtserkennung. Das Gehäuse besteht aus hochwertigem Magnesium. Eine Besonderheit des Geräts ist die einfache Wartung: Die Bodenplatte ist mit zwölf Kreuzschlitzschrauben gesichert. Einmal geöffnet, bietet das Gerät Zugang zu vier SODIMM-Slots, drei SSD-Slots sowie zum herausnehmbaren WLAN-Modul. Die RAID-0-Konfiguration der SSDs ermöglicht fast doppelte Übertragungsraten im Vergleich zu herkömmlichen Systemen. Typisch für Gamer-Laptops ist die mechanische Ultra-Low-Profile-Tastatur, die laut Testern ein hervorragendes Tipperlebnis bietet. Der Nachteil: Das Klappern kann in Büroumgebungen störend sein.
MSI CreatorPro X18 HX: Für Kreativprofis
Das MSI CreatorPro X18 HX A14V legt noch ein Schäuferl drauf. Es ist eine Variante des Titan, die speziell auf die Bedürfnisse von Kreativprofis zugeschnitten ist. Es verfügt über ein 4K+ Mini-LED-Display mit 120 Hz Bildwiederholfrequenz und bietet vier RAM-Slots für bis zu 128 GB Speicher. Das Gerät unterstützt zudem bis zu drei SSDs und arbeitet mit der RTX 5000 Ada-Grafikkarte, der Profivariante der RTX 4090. Wer die mechanische Tastatur des Titan nicht mag, findet beim CreatorPro eine herkömmliche Tastatur ohne aufwändige Beleuchtungseffekte. Das CreatorPro ist das leistungsfähigste Notebook in dieser Liste, aber auch das teuerste: Rund 7000 Euro (inkl. Mehrwertsteuer) werden aufgerufen.

Preis-Leistungs-Tipp: Acer Predator Helios Neo 18
Wer weniger Leistung benötigt, könnte auch das Acer Predator Helios Neo 18 mögen. Es gehört zur Einsteigerserie von Acer im Gaming-Sektor und ist in verschiedenen Konfigurationen erhältlich. In der Beispiel-Konfiguration für rund 2100 Euro erhält man einen schnellen Core i9-Prozessor (14900 HX) sowie eine Nvidia RTX 4070. Der Arbeitsspeicher ist auf 32 GB begrenzt, die SSD bietet wahlweise 1 oder 2 TB Kapazität. Auch hier ist ein RAID-0-Verband möglich. Das Display löst mit ordentlichen 2560 x 1600 Pixeln auf und erreicht eine Bildwiederholfrequenz von 240 Hz.
Alienware m18 R2: Maximale Anpassungsmöglichkeiten
Noch mehr Anpassungsmöglichkeiten bietet das Dell Alienware m18 R2. Das Laptop kommt mit WiFi 7 und kann auf Wunsch auch mit einer mechanischen Tastatur ausgestattet werden. Je nach Konfiguration liegt der Preis des Geräts zwischen 2050 und 5375 Euro (inkl. Mehrwertsteuer).
