Vierte Insolvenz : Ventana Foundry Kapfenberg meldet erneut Insolvenz an: 36 Gläubiger und 51 Mitarbeiter betroffen

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Kapfenberger Feinguss-Firma zum vierten Mal insolvent

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Die Ventana Foundry Kapfenberg, früher bekannt als Feinguss GmbH, hat am Mittwoch zum vierten Mal Insolvenz beim Landesgericht Leoben angemeldet. Dies wurde vom Alpenländischen Kreditorenverband am Donnerstag bekannt gegeben. Betroffen sind 36 Gläubiger und 51 Mitarbeiter. Die Überschuldung beläuft sich auf über 4,2 Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten betragen etwa 5,37 Millionen Euro, während die Aktiva (zu Buchwerten) bei rund 1,13 Millionen Euro liegen.

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Bereits 2011, 2016 und 2017 hat die Gesellschaft im Zuge von drei Insolvenzverfahren jeweils Sanierungspläne mit der Gläubigerschaft abgeschlossen. Seit 2019 firmiert das Unternehmen unter dem Namen Ventana Foundry Kapfenberg Ges.m.b.H. Im Juni 2022 wurde das gesamte Stammkapital von der NEXTEAM SAS mit Sitz in Marmande, Frankreich übernommen. Das Unternehmen stellte zuletzt Metallwaren her, wobei der Schwerpunkt in der Vergangenheit auf Präzisionsprodukten lag, wie der AKV mitteilte.

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Audi, Bugatti, Porsche und Ferrari als Kunden

Trotz eingeleiteter Rationalisierungsmaßnahmen war das Unternehmen offenbar weiterhin auf kontinuierliche Kapitalzuschüsse der Gesellschafterin angewiesen. „Zudem habe man höhere Preise am Markt nicht durchsetzen können,“ erklärte das Unternehmen. Eine Investorensuche blieb erfolglos. Ob die Firma weitergeführt wird, ist laut AKV unklar und aus dem Insolvenzantrag nicht ersichtlich. Es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass kostendeckende Kundenaufträge für die Zukunft fehlen. Helmut Fetz wurde als Insolvenzverwalter bestellt. Die Berichts- und Prüfungstagsatzung ist für den 9. Oktober 2024 angesetzt. Forderungsanmeldungen können ab sofort über den AKV eingereicht werden.

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Die Kreditschützer berichten, dass das Unternehmen trotz eingeleiteter Rationalisierungsmaßnahmen „weiterhin auf einen fortwährenden Kapitalzuschuss der Gesellschafterin angewiesen“ sei. Zudem habe es nicht geschafft, „höhere Preise am Markt durchzusetzen“. Auch die Suche nach einem neuen Investor war erfolglos. Für die Zukunft fehlten kostendeckende Kundenaufträge.

Zu den Kunden der Metallwarenproduktion in der Obersteiermark gehörten in den letzten Jahren prominente Namen wie Audi, Bugatti, Porsche, Ferrari, Pankl, Rheinmetall, Swarovski und Voestalpine. In der Vergangenheit spezialisierte sich die Region auf Präzisionsprodukte, die in verschiedenen Branchen wie der Fahrzeugtechnik, dem Rennsport, der Luftfahrttechnik und der Medizintechnik eingesetzt wurden. Besonders hervorzuheben ist die einzige Feingießerei Österreichs, die sämtliche Metalle verarbeiten konnte.