Gebäudetechnik TROX : TROX Austria + CEE: Gebäudetechnik neu gedacht

Anlagentechnik von TROX AUSTRIA + CEE: Nachhaltigkeit ist nicht nur moralisches Gebot, sondern auch regulatorischer Druck. Die neue EU-Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie zwingt die Branche unter anderem, Energieeffizienz auszuweisen.
- © FOTO HAUS Fotografie - www.foto-haus.com„Wir stehen mitten in einem Wettlauf“, kommentiert der Geschäftsführer von TROX Austria. „Wer heute nicht nachhaltig denkt und handelt, wird morgen nicht mehr im Markt bestehen.“ Was nach Alarmruf klingt, ist gleichzeitig Programm. TROX Austria & CEE ist ein global agierender Spezialist für Lüftungs- und Brandschutztechnik und zeigt eindrucksvoll, wie sich ökologische Verantwortung, Forschung und Digitalisierung zu einer Strategie verweben lassen, die den Konzern resilient und zukunftssicher macht.
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Bei TROX ist Nachhaltigkeit längst keine Pflichtübung mehr, sondern der Kern der Unternehmensphilosophie. „Wir müssen beweisen, wie grün unsere Produkte wirklich sind“, erklärt Hucek. Was trocken klingt, ist in Wahrheit ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Wer heute Gebäudetechnik liefert, steht nicht nur im Preiskampf, sondern im Rennen um die beste CO₂-Bilanz. Ob langlebige Filter, die Energie sparen oder Umweltproduktdeklarationen, die den CO₂-Fußabdruck transparent machen – jedes Detail zählt. Bürogebäude mit mehreren hundert Filtern beispielsweise, die mehrmals im Jahr gewechselt werden müssen. Hier kann schon eine kleine Materialverbesserung enorme Summen sparen. Das ist keine ökologische Romantisierung, sondern knallharte Wirtschaftlichkeit. Besonders relevant sind hierbei aktuell große Projekte wie Datacenter oder Batteriefabriken, die europaweit entstehen. Hier ist Energieeffizienz kein hohler Begriff, sondern harte Währung. Investoren verlangen zunehmend detaillierte Nachweise, vom Umgang mit Menschenrechten bis hin zu seltenen Rohstoffen.
Chancen der Regulierung
Doch Nachhaltigkeit ist nicht nur moralisches Gebot, sondern auch regulatorischer Druck. Die neue EU-Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie zwingt die Branche unter anderem, Energieeffizienz auszuweisen. Wer als Anbieter nachweisen kann, dass seine Technik die strengen Vorgaben erfüllt, gewinnt Projekte. Für Investoren ist „Green Finance“ ein entscheidendes Argument. Je besser der ökologische Score, desto günstiger die Finanzierung. Geschäftsführer Hucek sieht darin auch eine Weichenstellung: „Öffentliche Ausschreibungen, die nicht mehr den Billigstbieter, sondern den Bestbieter bevorzugen, sind ein echter Fortschritt.“
Forschung und Entwicklung
Die TROX Gruppe produziert nicht nur, sondern steckt viel Zeit und Know-how in Forschung und Entwicklung. In eigenen Strömungslaboren werden Lüftungskomponenten in realitätsnahen Szenarien getestet, vom Reinraum bis zum U-Bahn-Schacht. Kooperationen mit Universitäten wie der RWTH Aachen oder der TU Berlin garantieren dabei höchste Qualität und Sicherheit. „Wir testen unsere Produkte intensiv auf alle möglichen Anforderungen. Jede Komponente, verlässt unser Werk nur geprüft. Im Ernstfall retten unsere Produkte Leben“, so Hucek. Die Heinz-TROX-Stiftung, Eigentümerin des Unternehmens, spielt ebenfalls eine gewichtige Rolle. Ein Teil der Gewinne fließt in wissenschaftliche Projekte rund um Luftqualität, Akustik und thermische Behaglichkeit. „Wir verbringen 90 Prozent unseres Lebens in geschlossenen Räumen. Wie wir dort Luft, Licht und Schall gestalten, entscheidet über unsere Gesundheit“, erinnert der Geschäftsführer.
Retrofitting: Zukunft der Effizienz
Speziell im Gebäudebestand liegen riesige Einsparpotenziale. Alte Wärmetauscher und Lüftungssysteme sind oftmals energieintensiv. Moderne Technik hingegen rechnet sich meist schon nach wenigen Jahren. „Wir machen transparent, wie viel eine Investition spart und wann sie sich amortisiert“, erklärt Hucek. Retrofitting gilt für ihn dabei als Schlüsselmarkt: „Es gibt in Europa unzählige Gebäude mit veralteter Haustechnik. Wer sie modernisiert, spart sofort Energie und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz. Das ist eine klassische Win-Win-Situation.“
Digitalisierung und KI: Angebote in 48 Sekunden
Neben Hardware setzt TROX Austria stark auf Software. Künstliche Intelligenz hilft bereits heute, Bestellungen fehlerfrei ins ERP-System einzuspielen oder einfache Angebote automatisiert zu bearbeiten. Die ambitionierte Vision für die Zukunft lautet: Standardangebote in Sekunden. „Unser Ziel ist es, von 48 Stunden Bearbeitungszeit auf 48 Sekunden zu kommen. Für Großprojekte bleibt es komplex, doch bei kleineren Kundenanfragen ist das realistisch“, erklärt Geschäftsführer Hucek. „Hierbei ist wichtig zu erwähnen, das KI den Menschen nicht ersetzen wird, sondern Prozesse beschleunigt“, betont er.
Zwischen Bürokratie und Resilienz
So klar die Chancen, so groß die Herausforderungen. „Eine beim österreichischen Programmhalter ausgestellte Umweltproduktdeklaration wird in anderen Ländern – selbst EU Mitgliedsländern - nicht automatisch anerkannt – das ist absurd und ineffizient. Wir wollen einen Binnenmarkt, aber schaffen künstliche Hürden“, erklärt er. Auch der Föderalismus in Österreich sei ein Standortnachteil. „Neun Bundesländer, neun Auslegungen derselben Richtlinie. Europa und Österreich müssen dringend effizienter werden.“ Trotz solcher Hindernisse zeigt sich TROX Austria + CEE robust. Mit weltweit 20 Produktionsstandorten, 5.000 Mitarbeitern und einer breiten Produktpalette konnte das Unternehmen Krisen wie Corona, die Suez-Blockade oder den Ukrainekrieg erfolgreich abfedern. Resilienz wurde längst zu einem strategischen Grundpfeiler. „Mut ist der Kern unseres Erfolgs. Wir müssen uns trauen, Neues zu wagen, auch wenn es unbequem ist. Wer stehenbleibt wird langfristig den Anschluss und jede Menge Chancen verpassen“, fasst Wolfgang Hucek abschließend zusammen.
DIESER ARTIKEL ENTSTAND IN KOOPERATION MIT TROX AUSTRIA + CEE.