Studie Deindustrialisierung Europa : Studie: Mitteleuropäische Industrie um 25 % teurer als China – zehn Hebel sollen Deindustrialisierung bremsen

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aut einer neuen Studie von Herakles Management sind Automobilzulieferer in Deutschland und Österreich im Schnitt rund 25 Prozent teurer als ihre Wettbewerber in China. 

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Ohne ein entschlossenes Zusammenspiel von Unternehmen und Politik droht ein massiver Rückgang industrieller Wertschöpfung in Deutschland und Österreich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Herakles Management. Die wichtigsten Ergebnisse:

  • 25 % Kostenlücke: Mitteleuropäische Automobilzulieferer produzieren im Schnitt rund ein Viertel teurer als vergleichbare Betriebe in China.
  • Gemeinsame Verantwortung: Etwa zwei Drittel dieser Lücke können Unternehmen selbst schließen, das verbleibende Drittel erfordert politische Reformen.
  • Tempo als Erfolgsfaktor: Nur wer rasch transformiert, kann Marktanteile sichern – wer zögert, riskiert Verluste.

Die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Deutschland und Österreich steht demnach zunehmend unter Druck. Hohe Lohnkosten, Energiepreise und eine dichte Regulierung treffen auf starken globalen Wettbewerb – insbesondere aus China. Die neue Studie „Kann die Deindustrialisierung Mitteleuropas verlangsamt werden?“ von Herakles Management quantifiziert erstmals die Kostenunterschiede und zeigt konkrete Maßnahmen auf, um die Produktionsverlagerung zu bremsen.

Mögliche prozentuale Zusammensetzung der erforderlichen Einsparung

- © Herakles

EVENTTIPP

Eventtipp: Herakles x Tengler Industrieforum 2025

Thema: Strategischer Footprint der österreichischen Industrie – Was produzieren wir künftig am besten wo? Und wo bedarf es Restrukturierung von Unternehmen und ihrer Supply Chains?

Datum: Donnerstag, 13. November 2025
Ort: Palais Berg, Schwarzenbergplatz 3, 1010 Wien

Programm:

  • 18:00 Uhr – Welcome Reception
  • 18:30 Uhr – Begrüßung
  • 19:00 Uhr – Paneldiskussion
  • 20:00 Uhr – Networking-Buffet

Sprecher:innen:

  • Andreas J. Ludwig, Member Executive Board, Management Trust Holding AG
  • Martin Ohneberg, CEO/Owner HENN Connector Group, Aufsichtsratspräsident Verbund
  • Cord Prinzhorn, Aufsichtsratsvorsitzender Semperit AG und Prinzhorn Holding GmbH
  • Anna Stürgkh, Abgeordnete zum Europäischen Parlament

Mehr Infos hier

Über Bernhard Morawetz und Herakles Management 

Die Herakles Management GmbH mit Sitz in Wien ist auf Krisen-, Transformations- und Interimsmanagement in der Industrie spezialisiert. Das Unternehmen begleitet Betriebe in außergewöhnlichen Situationen und entwickelt operative Lösungen für Restrukturierung, Neuausrichtung und nachhaltige Ergebnisverbesserung.

Bernhard Morawetz, CEO und Eigentümer, verfügt über mehr als 20 Jahre Industrieerfahrung. Er war unter anderem CEO von Anger Machining, leitete Werke der Tyrolit Group und verantwortete zahlreiche Sanierungs- und Transformationsprojekte in der Automobil- und Zulieferindustrie. Morawetz ist Mitglied im Industriestrategie-Ausschuss der Industriellenvereinigung und hat über 20 Industrieunternehmen erfolgreich durch Restrukturierungen geführt.

Bernhard Morawetz, Herakles Management

- © Anger Machining

Nur ein schmaler Zeitrahmen zum Gegensteuern

„Die Deindustrialisierung ist bereits in vollem Gange – viele Unternehmen werden sich nicht mehr retten lassen. Wer jedoch jetzt entschlossen handelt, hat noch eine Chance“, sagt Bernhard Morawetz, CEO von Herakles Management. „Wenn Wirtschaft und Politik nicht gleichzeitig aktiv werden, droht eine Dynamik, die die industrielle Substanz in Deutschland und Österreich dauerhaft schwächt.“

Zehn Hebel für mehr Wettbewerbsfähigkeit

Die Studie nennt zehn zentrale Ansatzpunkte, um den Kostennachteil von rund 25 % zu verringern. Besonders wichtig sind drei Handlungsfelder:

  1. Produktivitätssteigerung durch Automatisierung, Lean-Management und konsequenten Einsatz von Künstlicher Intelligenz.
  2. Energiekostenreduktion durch Markt- und Regulierungsreformen, Eigenproduktion und Effizienzprogramme.
  3. Bürokratieabbau und Verringerung administrativer Overheads, um schnellere und schlankere Unternehmensstrukturen zu ermöglichen.

„Die Industrie kann rund zwei Drittel der Kostenlücke aus eigener Kraft schließen. Ohne Reformen bei Energie, Steuern und Regulierung bleibt der Standort jedoch unattraktiv“, fasst Morawetz zusammen. „Wir haben einen klaren Maßnahmenplan vorgelegt – jetzt sind Wirtschaft und Politik gleichermaßen gefordert, um den Abwärtstrend zu stoppen.“