Reploid Biotech Circular Economy : Reploid: Wie industrielle Kreislaufwirtschaft mit Insekten gelingt

Aufmacher Reploid Natalie Färber

Skalierbar und modular: Reploid-System zur Verwertung organischer Reststoffe mittels Larven

- © Reploid Natalie Färber

Mit einem skalierbaren und modularen System zur Verwertung organischer Reststoffe setzt das Unternehmen auf Larven der Schwarzen Soldatenfliege und liefert Lösungen mit echtem Impact für Industrie und Landwirtschaft. Das Kernmodell von Reploid beruht auf einem vollständig geschlossenen Kreislauf. In den sogenannten ReFarmUnits, containerbasierten Insektenmastanlagen, werden jährlich etwa 9.500 Tonnen organische Reststoffe in hochwertige Produkte umgewandelt. Dabei entstehen Proteine und Fette, die sich hervorragend als Rohstoffe für Futtermittel oder die chemische Industrie eignen, ebenso wie organischer Dünger, der sowohl im Hobbygarten als auch im großflächigen landwirtschaftlichen Einsatz überzeugt. 


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CEO Philip Pauer bringt den Ansatz auf den Punkt: Aus einem Entsorgungsproblem wird eine nachhaltige, wertschöpfende Ressource. Jede ReFarmUnit liefert jährlich bis zu 2.000 Tonnen Frischlarven und 2.300 Tonnen Dünger und steht damit für eine Technologie, die konsequent auf doppelte Wertschöpfung setzt. 

Schnelle Inbetriebnahme 

Die containerbasierte Bauweise der ReFarmUnits ermöglicht eine schnelle Inbetriebnahme innerhalb weniger Monate. Reploid liefert dabei nicht nur die Technik, sondern auch das gesamte Betriebskonzept, das von der Versorgung mit Junglarven über Logistik und Reststoffmanagement bis zur Vermarktung der erzeugten Produkte reicht. Patentierte Komponenten wie eine speziell entwickelte Aufzuchtswanne für Larven der Schwarzen Soldatenfliege festigen die technologische Führungsposition, während ein eigens entwickeltes Prozessleitsystem den Betrieb effizient bei minimalem Personaleinsatz steuert. Der Anspruch von Reploid ist klar formuliert: Jede Anlage soll absolut zuverlässig laufen und möglichst ressourcenschonend betrieben werden. 

Weltweit steigt der Bedarf nach alternativen Proteinquellen – Prognosen sehen bis 2050 einen Anstieg um rund 50 Prozent. Gleichzeitig sorgen EU-Initiativen wie „Fit for 55“ und der Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) für spürbar höhere Kosten bei traditionellen Eiweißträgern und Düngemitteln. Reploid bietet hier eine zukunftsgerichtete Lösung, die nicht nur ökologischen, sondern auch ökonomischen Anforderungen gerecht wird. 

"Aus einem Entsorgungsproblem wird eine nachhaltige, wertschöpfende Ressource." Philip Pauer, CEO und Mehrheitseigentümer Reploid

- © Reploid

Larven der Schwarzen Soldatenfliege

- © Olaf Deneberger

Industriekooperationen

Darüber hinaus baut Reploid strategische Industriekooperationen auf. Mit dem führenden Kunststoff-Additivhersteller Baerlocher wird die Nutzung von Insekteninhaltsstoffen als nachhaltige Alternative zu pflanzlichen und tierischen Ölen und Fetten in der Herstellung von biologisch abbaubaren Biopolymeren geprüft. Gemeinsam mit der Premium Food Group sollen Upcycling-Projekte für Nebenströme der Lebensmittelproduktion realisiert werden. Mit der traditionsreichen 11er Unternehmensgruppe wurde ein LOI zu einer strategischen Partnerschaft zum Betrieb einer Insektenmastanlage in Vorarlberg vereinbart. In diesem Pionierprojekt sollen insbesondere Kartoffelschalen Verwertung finden, mit dem Ziel, daraus einen regionalen organischen Dünger zu erzeugen. In Kooperation mit PreZero, dem Recycling- und Umweltunternehmen der Schwarz-Gruppe, ist die Errichtung einer industriellen Anlage in Baden-Württemberg bis Ende 2026 in Prüfung, inklusive gemeinsamer Verarbeitungsstruktur und Markenentwicklung. 

Übernahmen

Seit der Gründung im Jahr 2020 hat Reploid durch die Übernahme von Unternehmen wie der deutschen madebymade GmbH sowie dem Biotech-StartUp NutriFly aus Liechtenstein ihr technologisches und biologisches Fundament gestärkt. Mit über 70 Mitarbeitenden ist die Gruppe bereits in mehreren europäischen Ländern präsent. Fünf ReFarmUnits befinden sich derzeit im Bau oder in Planung, zahlreiche weitere Anlagen sind in der Projektpipeline. Das Unternehmen verbindet ökologische Verantwortung mit industrieller Skalierbarkeit. Industriepartnern bietet sich die Chance, Teil einer neuen zirkulären Wertschöpfungskette zu werden, Reststoffe in marktfähige Rohstoffe zu verwandeln und so Versorgungssicherheit sowie ökologischen Nutzen zu schaffen. 

DIESER ARTIKEL ENTSTAND IN KOOPERATION MIT REPLOID.

 

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