PMS Energie Automatisierung : PMS: Auf Zukunft geschaltet
Vor zwei Jahrzehnten gegründet, hat sich PMS zu einem internationalen Player mit rund 600 Beschäftigten entwickelt.
- © reneknabl.comIn einer Zeit, in der Schlagzeilen von Unsicherheit, Fachkräftemangel und Bürokratie geprägt sind, ist es erfrischend, mit jemandem zu sprechen, der von Chancen erzählt. Chancen, die PMS aktiv mitgestaltet. Mit neuen Technologien, mit Mut zu Innovationen und mit einer klaren Haltung in Sachen Verantwortung. Nachhaltige Energie, Digitalisierung und smarte Produktion stehen dabei an oberster Stelle.
Pioniergeist und Zukunftsschmiede
Vor zwei Jahrzehnten gegründet, hat sich PMS zu einem internationalen Player mit rund 600 Beschäftigten entwickelt. Die Wurzeln liegen in der Elektro- und Automatisierungstechnik, die Geschäftsfelder reichen heute weit über die Grenzen Österreichs hinaus. Der Kern des Erfolgs: ein tiefes Prozessverständnis und die Fähigkeit, die „Schnittstellen-Themen“ der Kunden zu lösen. „Wir haben uns immer bemüht, nicht nur Bauteile zu liefern, sondern nachhaltige Lösungen.
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Unser Anspruch ist es, die Probleme unserer Kunden wirklich zu verstehen“, erklärt Gründer Franz Grünwald. Das Vertrauen großer Industriepartner wie voestalpine, AVL oder OMV bestätigt diesen Ansatz. „Wenn es darum geht, mit innovativer Automation, intelligenter Digitalisierung und maßgeschneidertem Engineering nachhaltige Lösungen für die Industrie zu schaffen, ist PMS der perfekte Partner“, ergänzt
SF6-freie Schaltanlagen: Signal für Europa
In den letzten Jahren entstand am Standort St. Stefan das Competence Center Schaltanlagen (CCS). Eine der modernsten Fertigungen Österreichs mit einer neuen Fertigungslinie für SF6-freie Mittelspannungsschaltanlagen. Ein Schritt mit Signalwirkung. Denn das Isoliergas SF6, war bisher Standard in vielen Mittelspannungsschaltanlagen, ist 25.000-mal klimaschädlicher als CO₂. Ab 2026 greift das EU-weite Verbot, das stufenweise ausgeweitet wird. PMS hat die Herausforderung angenommen. Gemeinsam mit dem deutschen Partner „nuventura“ werden künftig moderne, klimafreundliche Anlagen in Österreich gebaut. „Wir haben uns bewusst für Österreich und das Lavanttal als Standort entschieden. Hier finden wir das Personal, hier entwickeln wir Prozesse, die wir konsequent automatisieren, um höchste Qualität zu marktgerechten Preisen zu erreichen“, erzählt der Gründer.
Kleine Windräder mit großer Wirkung
Was auf den ersten Blick fast unscheinbar wirkt, hat das Potenzial den Energiemarkt nachhaltig zu verändern: PMS steigt gemeinsam mit einem oberösterreichischen Partner in die erneuerbare Energieproduktion aus Sonne und Wind ein. Allerdings nicht mit großen Windrädern im Megawatt-Bereich, sondern mit einer hochinnovativen, hybriden Kompaktlösung. „Die Anlage ist kaum größer als ein Gartenhaus (3 x 3 x 3 Meter), liefert bis zu 10 MWh Jahresproduktion und ist mit 10db, gemessen in 10 m Entfernung, flüsterleise: Die hybride (Solar & Wind) nacaboost Windturbine lässt sich problemlos auf Hallendächern installieren. Wir bauen gerade die ersten zehn Stück, testen sie europaweit und entwickeln daraus die endgültige Serienlösung“, erklärt der Unternehmer. Der Anspruch ist klar: Windenergie soll die perfekte Ergänzung zur Photovoltaik werden. Wetterunabhängig, auf lange Sicht wirtschaftlich und vor allem auch nachts ein zuverlässiger Stromlieferant. Die größte Hürde bleibt der Preis. „Am Ende fragt der Kunde: Was kostet mich die Kilowattstunde?“
Innovation trifft starke Partner
Unterstützung erhält PMS dabei von novventos, einem jungen Cleantech-Unternehmen aus Österreich, das hybride Systeme für erneuerbare Energien entwickelt. Im Zentrum stehen Vertikalachs-Turbinen mit „nacaboost-Design“, die auch bei wechselnden Wetterbedingungen stabil Energie erzeugen. Spannend ist vor allem die intelligente Verbindung von Wind- und Solarenergie. Mit cloudbasierten Plattformen wie DataMine und GridControl wird die Produktion nicht nur gesteuert, sondern in Echtzeit optimiert. Das Ergebnis ist ein dezentrales, autonomes und nachhaltiges Versorgungssystem, das für Industrie wie auch für Offgrid-Anwendungen weltweit funktioniert. „Wir sehen die Windenergie als Ergänzung zur Sonne, da Wind tagsüber und auch nachts Strom produzieren kann. Im Jahresrhythmus entsteht so ein stabiles Fundament für echte Energieautarkie“, bringt Martin Lindl, Leiter Competence Center Schaltanlagen die Vision auf den Punkt.
Nachhaltigkeit als Erfolgsmodell
Nachhaltigkeit war für PMS schon seit Bestehen erheblich mehr als eine hohle Phrase, sondern gelebte Praxis. Dies zeigt sich zum einen in den Produkten und zum anderen im Umgang mit Umwelt, Menschen und Mitarbeitern. Soziale Verantwortung wird großgeschrieben und dabei beweist die PMS eindrucksvoll: wirtschaftlicher Erfolg und Nachhaltigkeit, sind kein Widerspruch. Das Gegenteil ist der Fall. Die Region zu beleben und mit nachhaltiger Wertschöpfung zu verknüpfen, schafft auch bei der Jugend Vertrauen. „55 Lehrlinge, auf die Lehrjahre aufgeteilt, sind derzeit im Unternehmen zur Ausbildung. Viele von ihnen schaffen es später in Führungspositionen. Die größte Nachhaltigkeit steckt in der Ausbildung. Wir wollen jungen Menschen nicht nur hier im Lavanttal, sondern auch an all unseren Standorten in ganz Österreich eine sichere berufliche Zukunft bieten, von der Lehre bis zum Studienabschluss“, erklärt der Gründer. Die Kooperation mit der FH Kärnten ermöglicht sogar ein berufsbegleitendes Studium direkt am Standort.
Digitalisierung, Vision & Verantwortung
Neben Energieprojekten setzt PMS konsequent auf Digitalisierung. Mit der Tochter PMS Digital Solutions werden automatisierte Abläufe und KI-gestützte Anwendungen entwickelt. Von Robotic Process Automation bis hin zu KI-optimierten Biomassekesseln wird die Zukunft hier lebendig. „Viele haben Angst, KI würde Arbeitsplätze vernichten. KI hilft uns, Routinearbeiten abzugeben und den Kopf freizubekommen für Neues“, ist sich die Geschäftsführung einig. Ein Leuchtturmprojekt der PMS ist KI-NET: ein praxisnahes Schulungs- und Vernetzungsprogramm, das PMS gemeinsam mit TRIGON initiiert hat. 18 Leitbetriebe nehmen teil, in vier Modulen wird das Potenzial von KI für Themen wie Produktionsplanung, Qualitätsprüfung oder Recruiting erarbeitet. Der Wachstumsplan klingt ambitioniert, ist aber klar definiert: Lösungen statt Umsatzzahlen. „Unser Ziel ist nicht, jedes Jahr den Umsatz künstlich zu pushen. Unser Ziel ist, die besten Lösungen am Markt anzubieten. Wachstum folgt daraus automatisch“, erklärt Grünwald abschließend.
DIESER ARTIKEL ENTSTAND IN KOOPERATION MIT PMS.