Massiver Stellenabbau bei B&R : Personalabbau bei B&R: "Herausfordernde Marktbedingungen"

B&R Eggelsberg

B&R Industrial Automation baut in Österreich bis zu 240 Stellen ab. Die Produktion sei vom Stellenabbau nicht betroffen.

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B&R beendet Zweitagewoche

Bis März hatte es bei B&R noch ein Jahr lang als zusätzliches Schichtmodell eine Zweitagewoche mit Arbeiten nur am Wochenende für 300 neue Beschäftigte gegeben. All jene, die wollten, konnten nach Ablauf dieses speziellen Arbeitszeitmodells in den regulären Schichtbetrieb wechseln. Die Geschäftsführung zeigte sich zufrieden mit dem Versuch: "Das Modell, das wir gemeinsam mit unserem Betriebsrat und den Gewerkschaften entwickelt haben, hat sich in jeder Hinsicht bewährt", meinte B&R Geschäftsführer Jörg Theis im März. Auftragsrückstände nach Lieferengpässen wurden abgearbeitet, so die Bilanz.

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Personalabbau trotz erfolgreichem Schichtmodell

Nun hat sich die Situation gedreht, ein Personalabbau, wenn auch nicht in der Produktion, stehe an. Begründet wird dieser mit den "herausfordernden Marktbedingungen". Im zweiten Quartal ging der Auftragseingang im Geschäftsbereich Robotik und Fertigungsautomation um 19 Prozent zurück, was der Konzern auf eine Normalisierung des Bestellverhaltens nach einer Phase vorgezogener Bestellungen sowie auf einen schwächeren Markt zurückführt, verwies eine B&R-Sprecherin auf den ABB-Quartalsbericht.

Mit natürlicher Fluktuation, freiwilligem Ruhestand, Umschulungen sowie Altersteilzeit, Sabbaticals, Bildungskarenzen sowie Arbeitszeitreduktionen hoffe man, um Kündigungen herumzukommen. Zudem wurde mit dem Betriebsrat ein Sozialplan vereinbart und eine Arbeitsstiftung zur beruflichen Neuorientierung eingerichtet.