Steuersenkung : Logistik fordert Preiserleichterungen, doch Finanzminister will keine "Schnellschüsse"

LKW Verkehr
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Die Rufe nach Steuererleichterungen, konkret Entlastungen bei den Sprit-, Strom- und Energiepreisen, in Österreich gehen weiter. Forderungen nach einer Senkung der Abgaben auf Energie kommen beispielsweise aus dem Logistikverband.

"Die Logistik und damit die Wirtschaft werden von diesen Entwicklungen in bislang ungekanntem Ausmaß beeinträchtigt. Diese Preisentwicklung geht an die Substanz der Unternehmen," sagte Alexander Friesz, Präsident des Zentralverbandes Spedition & Logistik. Auch eine Verschiebung der ab Juli geplanten CO2-Bepreisung würde in Anbetracht der starken Verteuerungen bei Energie im Zuge des Ukraine-Kriegs vom Verband unterstützt werden.

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) will in den nächsten Wochen einen Plan zur Senkung der Mineralölsteuer und der Energieabgaben vorlegen, sagte er Mittwochabend. Von "Schnellschüssen" halte er nichts, denn: "Man sollte nichts beschließen, was man später bereut".

Die Energiepreise und Spritpreise lassen auch die Inflationsrate nach oben schnellen – im Februar in Österreich im Jahresvergleich auf 5,9 Prozent. Damit hat die Teuerung den höchsten Wert seit August 1984 erreicht, als die Inflationsrate 6,0 Prozent betrug, teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit.

Diesel verteuerte sich im Februar im Jahresabstand um fast ein Drittel, Superbenzin um mehr als ein Viertel. Der Arbeitspreis für Gas stieg um satte 70 Prozent. Bei Strom erhöhten sich die Preise im Vergleich zu Februar 2021 um mehr als ein Fünftel. "Ohne die Preissteigerungen in diesen Bereich hätte die Inflationsrate 3,8 Prozent betragen", sagte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.