Dekarbonisierung : Klimaneutral: Greiner hält an Strategie fest

Axel Kühner, CEO von Greiner

Axel Kühner, CEO von Greiner: "Um die Klimakrise zu lösen, braucht die Welt mehr Unternehmen, die sich zu wissenschaftlich fundierten Zielen bekennen."

- © Daniel Waschnig Photography

Für Greiner, Hersteller von Kunststoff- und Schaumstofflösungen mit Sitz in Kremsmünster, ändert das Verhandlungsergebnis der Weltklimakonferenz nicht viel. Dort einigten sich die Staaten nicht auf neue Vorgaben zur Emissionsreduktion, das Unternehmen hat aber schon längt selbst Ziele zur Dekarbonisierung gesetzt und hält an diesen fest.

So will Greiner bis 2030 klimaneutral werden und hat erst in der Vorwoche seine eigenen Klimaziele bei der Science Based Target-Initiative eingereicht. Damit verpflichtet sich Greiner zu wissenschaftlich definierten Zielen, die es braucht, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. In Österreich haben 34 Unternehmen ihre Science-Based-Targets eingereicht, weltweit sind es 4.016 Unternehmen.

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Mit dem Bekenntnis zu den Science-Based-Targets sieht CEO Axel Kühner Greiner auf dem richtigen Weg – "aber es gibt auch eine Kehrseite: Wir sind immer noch in der Minderheit. Um die Klimakrise zu lösen, braucht die Welt mehr Unternehmen, die sich zu wissenschaftlich fundierten Zielen bekennen. Vor allem, wenn die Politik mit Vereinbarungen zögert, wie wir jetzt anhand des COP27-Verhandlungsergebnisses gesehen haben."

Laut eigenen Angaben hat Greiner im Jahr 2021 annähernd 2,5 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen. Das zeige deutlich, dass das Potenzial zur Emissionsreduktion enorm ist. Das Unternehmen arbeitet auch daran, Kreisläufe zu schließen und innovative Verpackungen zu designen. Bis 2025 sollen hundert Prozent aller Verpackungen wiederverwendbar, recycelbar oder kompostierbar sein.

„Unsere Emissionen können wir vor allem dann reduzieren, wenn wir offen für neue Lösungen und Wege sind, um die Produktion effizient und emissionsarm zu gestalten und gleichermaßen die Messung der Emissionen sicherstellen. Zusätzlich ist der Austausch mit Expertinnen und Experten essentiell und wertvoll, um zu dieser Emissionsreduktion zu gelangen“, so Kühner.