Neue Produktionsstätte in Tennessee : ABB investiert weitere 120 Mio. Euro in US-Expansion

"Die Nachfrage nach fortschrittlichen Elektrifizierungstechnologien steigt stetig, angetrieben durch das Wachstum in wichtigen Sektoren wie Rechenzentren und Versorgungsunternehmen. Mit den heute angekündigten Investitionen fördern wir unser Wachstum in den USA, dem weltweit grössten Markt von ABB“, so Morten Wierod, CEO von ABB. "Unsere neuen Anlagen in Selmer und Senatobia werden dazu beitragen, dass unsere US-Kunden Wegbereiter der Energiewende bleiben und ihre Leistungs-, Produktivitäts- und Energieeffizienzziele erreichen.“

>>> ABB-Österreich-Chef Kohlmaier: "Nachhaltigkeit quer durch die Palette"

Im Rahmen des Projekts investiert ABB 80 Millionen US-Dollar in den Bau einer neuen, rund 28.000 Quadratmeter großen Fabrik in Selmer, Tennessee. Es wird das bestehende ABB-Werk in Selmer ersetzen und die Produktionskapazität um mehr als 50 Prozent erhöhen. Das neue Werk wird wichtige Stromverteilungssysteme für große Industrie- und Technologieanlagen wie Rechenzentren, Fabriken und mehrstöckige Wohn- und Bürogebäude herstellen, in denen eine unterbrechungsfreie und qualitativ hochwertige Stromversorgung von entscheidender Bedeutung ist. Die Schienenverteiler und Busverbinder von ABB helfen Unternehmen, ihre Energieverteilung zu vereinfachen, indem sie eine nahtlose Erweiterung oder Neukonfiguration ohne aufwändige Neuverkabelung ermöglichen. Das neue Werk soll im vierten Quartal 2026 eröffnet werden und 50 qualifizierte Arbeitsplätze schaffen. Damit wird die Belegschaft von ABB in Selmer um mehr als 25 Prozent wachsen.  

Darüber hinaus investiert ABB 40 Millionen US-Dollar in die Verdoppelung der Fläche ihres Werks in Senatobia, Mississippi, um der wachsenden Nachfrage von Kunden in Nordamerika gerecht zu werden. Die industriellen Leistungsschalter von ABB bieten eine höhere Zuverlässigkeit der Stromversorgung, die für den Ausbau von Rechenzentren, hochmodernen Produktionsanlagen und Mikronetzen auf Basis erneuerbarer Energien entscheidend ist. 

Mit der Erweiterung der Produktion soll auch die steigende Nachfrage von Kunden in Nordamerika gedeckt werden, die ihre veraltete Energieinfrastruktur modernisieren und ihre Geschäftstätigkeit ausweiten. Mit der Eröffnung des Werks im zweiten Quartal 2026 wird die Belegschaft in Senatobia um 200 neue Arbeitsplätze auf über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anwachsen.  

Mehr als 500 Millionen US-Dollar investierte ABB in den vergangenen drei Jahren in sein US-Geschäft. Darunter flossen 100 Millionen US-Dollar in ein neues Produktions- und Innovationszentrum für Industrieantriebe in New Berlin, Wisconsin, das im Oktober 2024 in Betrieb geht. Im April 2025 wird ABB in Albuquerque, New Mexico, ein neues Werk für 40 Millionen US-Dollar eröffnen, in dem neueste Technologien zur Verbesserung der Robustheit und Belastbarkeit von Stromnetzen hergestellt werden.

Im Jahr 2024 erzielte ABB in den USA einen Umsatz von rund 9 Milliarden US-Dollar, was etwa 27 Prozent des Gesamtumsatzes des Konzerns entspricht. Mit rund 17 000 Mitarbeitenden betreibt ABB fast 40 Produktions-, Vertriebs- und Betriebsstätten in 20 US-Bundesstaaten, darunter neun grosse Forschungs- und Entwicklungszentren. ABB ist in allen 50 Bundesstaaten der USA vertreten. Rund 75 bis 80 Prozent der von ABB in den USA verkauften Produkte werden heute in den USA hergestellt. Seit 2010 hat ABB mehr als 14 Milliarden US-Dollar in den Kapazitätsausbau sowie in Fusionen und Übernahmen in den USA investiert.