Fortbildung : Wie Sie den richtigen Kurs für Ihre Ausbildung finden

Der Coach in einem Seminar bringt einem Raum voller Geschäftsleute Kursinhalte näher.

Einen guten Kursleiter zeichnet nicht ein etwaiger Titel aus, sondern tatsächliches Praxiswissen. Und dieses wird im Idealfall nicht nur in der Ausbildung selbst vermittelt, sondern bereits in der Kursbeschreibung klar dargestellt.

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Wer seine Ausbildung vorantreiben will, fragt sich oft: Wie finde ich die besten Kurse? Woran erkenne ich ein gutes Seminar, was macht den Besucht zu einem "Wertpapier" in meinem Portfolio?

Lesen Sie hier, wie Sie den richtigen Kurs für Ihre Weiterbildung finden, woran Sie ein gutes Institut erkennen und welche Qualifikationen der Coach mit sich bringen sollte.

Wie finde ich den richtigen Kurs?

Ein aussagekräftiger Kurstitel gibt dem Interessenten eine erste Orientierung. Doch erst in der Beschreibung können Sie wirklich feststellen, worum es in dem Seminar geht und ob es das richtige für Ihre Ausbildung ist. Entsprechend transparent sollte der Anbieter über das Bildungsangebot informieren.

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Damit Sie als Interessent feststellen können, ob der Kurs oder das Seminar für Sie das richtige ist, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, was Sie interessiert und was Sie erreichen wollen. Darauf folgt das Abgleichen mit dem Kursinhalt, der diese Punkte ansprechen sollte:

• Thema, Dauer, Kosten
• Präzise Lerninhalte und Lernziele
• Ob und wie viel auf Interaktivität gesetzt wird
• Wie der Kurs erfolgreich abgeschlossen wird – etwa ob es am Ende eine Prüfung gibt, ob ein Zertifikat ausgestellt wird
• Ob und in welcher Form im Anschluss Support möglich ist
• Wer den Kurs abhält

Gerade den letzten Punkt darf ein Anbieter nicht unterschätzen. Einen guten Kursleiter, Lehrer oder Coach zeichnet nicht ein etwaiger Titel aus, sondern tatsächliches Praxiswissen. Und dieses wird im Idealfall nicht nur in der Ausbildung selbst vermittelt, sondern bereits in der Kursbeschreibung klar dargestellt.

Was ein guter Kurs bieten sollte

Wir bleiben beim Thema Kursleiter. Dieser sollte einen hohen Praxisbezug haben – besonders, wenn es darum geht, verschiedene Sichtweisen zu einem Thema zu beleuchten – , aber darüber hinaus auch ein guter Vortragender sein. „Die mit Titeln höchstdekorierte Referentin bringt nichts, wenn sie die Materie nicht gut bis gar nicht vermitteln kann“, heißt es auch vom Anbieter ICC Austria.

Wie viel zählt ein bekannter Name beim Kursanbieter wirklich? Und was ist besser: Spezialisierungen oder Komplettanbieter?

Was ein gutes Seminar aber vor allem bieten sollte ist genau das, was es verspricht. Ein Teilnehmer muss sich auf die Beschreibung verlassen können, ganz nach dem Motto: „You get what you pay for“. Idealerweise ist es auch während des Workshops selbst oder in Form von anschließendem Support möglich, dass der Referent auf die Teilnehmer persönlich eingeht – das macht gute Betreuung aus. „Persönliche und professionelle Betreuung, und maßgeschneiderte Angebote statt Kurse von der Stange sind sicherlich gute Zeichen für einen qualitativen Anbieter“, sagt Florian Karnutsch, Managing Director des Cambridge Institute in Wien.

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Christof Stögerer, Head of Continuing Education an der WU Executive Academy
Christof Stögerer, Head of Continuing Education: „Nicht alles, was glänzt, ist Gold. Manche Vortragende versprechen durch ihren Online-Auftritt mehr, als sie dann inhaltlich halten können." - © WU Executive Academy

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Wie Sie gute Weiterbildung erkennen

Um einen guten Kursleiter zu erkennen, können Sie die Person auch vorab im Internet suchen. „Die meisten Vortragenden sind online präsent, wodurch gegebenenfalls ein Rückschluss auf Qualifikation, Reputation und Track-Record gezogen werden kann“, erklärt Christof Stögerer, Head of Continuing Education der WU Executive Academy. Und warnt gleichzeitig: „Nicht alles, was glänzt, ist Gold. Manche Vortragende versprechen durch ihren Online-Auftritt mehr, als sie dann inhaltlich halten können. Gleichzeitig gibt es auch sehr gute Lehrende, die sich in der Selbstvermarktung eher zurückhalten.“

Zur selbstständigen Recherche im Vorfeld rät auch Thomas Faast, Geschäftsführer der Technikum Wien Academy. Denn: „Qualität ist nicht automatisch auf den ersten Blick erkennbar, es lohnt sich, ein wenig den Hintergrund des Anbieters zu betrachten und sich persönlich beraten zu lassen.“

"Wertpapier Ausbildung"

Auf diese Weise lässt sich etwa herausfinden, welchen Ruf der Kursanbieter genießt. Es sind nicht zwangsläufig immer die größten und bekanntesten Namen, die das richtige Seminar zu einem bestimmten Zweck anbieten – doch die Reputation, die sich etwa in Bewertungen oder auch Platzierungen in Rankings widerspiegelt, kann sehr aussagekräftig sein. Denn es ist auch letztendlich der Ruf des Anbieters, „der eine Teilnahmebestätigung, ein Zeugnis oder eine Zertifizierung zum "Wertpapier" macht“, sagt Christian Faymann, Institutsleiter des WIFI Wien.

Hinzu können Sie nach Markern wie Qualitätssiegel, langer Marktbeständigkeit, hohen Teilnahmezahlen, sowie einem Anbieter-eigenen didaktischen Lernmodell oder Trainerausbildung Ausschau halten.

Ein weiterer wichtiger Indikator für die Qualität: Passt der Anbieter sein Ausbildungsprogramm laufend an, um auf den Markt und Kundenanforderungen zu reagieren? Denn „nur durch ständige Evaluierung der Programme, Prozesse und Vortragenden, die dann entsprechend verbessert beziehungsweise ausgetauscht werden“, erlangt eine Institution in der Regel ihren guten Ruf, heißt es von der WU Executive Academy.

Christian Faymann, Institutsleiter des WIFI Wien
Christian Faymann, Institutsleiter des WIFI Wien: Es ist letztendlich der Ruf des Anbieters, „der eine Teilnahmebestätigung zum "Wertpapier" macht“. - © www.christinahaeusler.at