Personalia : Bericht: Im Aufsichtsrat des Verbund tritt auch Michael Süß zurück

Neben Verbund-Aufsichtsratschef Gerhard Roiss, der seine Funktion bei der Hauptversammlung des Stromkonzerns am 30. April abgeben will, geht zu dem Zeitpunkt auch Vize-Chef Michael Süß, berichtete der "Kurier" online. Der deutsche Manager habe seine Kollegen im Aufsichtsrat über seinen bevorstehenden Abgang informiert.

Auch hier wird Reform der ÖBAG als Auslöser vermutet

Als Grund soll Süß, ebenfalls Mitglied des Aufsichtsratspräsidiums, lediglich genannt haben, es sei "an der Zeit, neuen Gesichtern Platz zu machen".

Kurz zuvor wurde auch der Rücktritt von Roiss bekannt: Verbund-Aufsichtsratschef Roiss tritt im April zurück >>

Tatsächlich, mutmaßt die Zeitung, dürfte die Neuaufstellung der Staatsholding ÖBAG der Auslöser sein. Die Holding will ja künftig eigene Vertreter an die Spitze der Aufsichtsräte der Beteiligungsunternehmen setzen. An der Verbund AG hält die Republik Österreich 51 Prozent. Der Verbund ressortiert zum Finanzministerium, der Staatsanteil wird aber von der ÖBAG verwaltet.

Süß ist Präsident des Verwaltungsrates des Schweizer Technologiekonzerns Oerlikon, der ebenso zum Imperium des Oligarchen Viktor Vekselberg gehört wie der Schweizer Industriekonzern Sulzer.

Bei Sulzer sitzen Ex-Siemens-Chef Peter Löscher und Roiss im Verwaltungsrat. Löscher hat schon im Herbst angekündigt, sein Mandat als AR-Chef des österreichischen Öl- und Gaskonzerns OMV mit Ablauf der HV (am 14. Mai) zurückzulegen.

In einem Schreiben an Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) hatte Löscher im Herbst u.a. zum Ausdruck gebracht, wie sehr ihm der zunehmende Staatseinfluss auf die Geschicke der OMV missfalle. Bei der OMV beträgt der Staatsanteil 31,5 Prozent.

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(apa/red)