Stork-Integration gestartet : Bilfinger profitiert vom Outsourcing deutscher Industrieunternehmen

Stuttgart, Germany - 09-14-2023: Person holding smartphone with logo of German construction company Bilfinger SE on screen in front of website. Focus on phone display.

Industriedienstleister profitierte von guter Nachfrage und Zukauf - Aktie legte zu

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Bilfinger steigert Umsatz um 16 %

Der Umsatz des Unternehmens kletterte im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro, teilte der Konzern am Dienstag mit. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) legte mit 70 Mio. Euro um 61 Prozent zu. Dazu trug auch das aufgelegte Sparprogramm bei. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 48 Mio. Euro, nach 30 Mio. ein Jahr zuvor.

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Die Ziele für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen. Erst im Juni hatte Bilfinger seine Jahresziele wegen der Übernahme von Teilen des Industriedienstleisters Stork angepasst. Demnach soll der Umsatz 2024 auf 4,8 bis 5,2 Mrd. Euro steigen. Vom Erlös sollen mit 4,8 bis 5,2 Prozent mehr als 2023 als operatives Ergebnis (EBITA-Marge) hängen bleiben. Dazu beitragen soll auch ein Sparprogramm. Zudem seien im Zusammenhang mit der Integration der Stork-Aktivitäten Sondereinflüsse durch Restrukturierungs- und Integrationskosten von rund 15 Mio. Euro zu erwartet.

Börsenwert hat ich verdoppelt

Bilfinger übernimmt die Planung, Errichtung, Wartung, Modernisierung und Automatisierung von Industrie- und Energieerzeugungsanlagen. Das Unternehmen ist laut Firmenchef Schulz auf Kurs, seine Mittelfristziele bis 2025/27 zu erreichen. Das Unternehmen will 2025 bis 2027 jährlich aus eigener Kraft um 4 bis 5 Prozent wachsen. Die operative Marge soll in diesem Zeitraum auf 6 bis 7 Prozent steigen.

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Die Quartalsbilanz kam an der Börse gut an. Die Aktie legte am Vormittag um rund 4 Prozent auf 50,20 Euro zu. Das zweite Jahresviertel sei klar besser als erwartet ausgefallen, sagte ein Händler. Vor allem der Auftragseingang habe positiv überrascht. Seit dem Jahreswechsel verteuerte sich das Papier bisher um knapp 45 Prozent. Innerhalb der vergangenen fünf Jahre hat sich der Börsenwert des Unternehmens verdoppelt. Von seinem Höchstkurs von etwas mehr als 93 Euro vor gut zehn Jahren ist der Anteilsschein aber noch weit entfernt.