Fernkälte : Wien Energie eröffnet Fernkälte-Zentrale am Schottenring
Das neue Angebot richtet sich an Gewerbekunden, also etwa Hotels, Universitätsgebäude oder Unternehmen in der Umgebung. Mit der neuen Fernkältezentrale können pro Jahr 1.447 Tonnen CO2 eingespart werden, wie heute versichert wurde. Das liege etwa daran, dass der Einsatz der Kältemaschinen effizienter sei als jener von herkömmlichen Klimaanlagen. Die erste Wiener Fernkältezentrale ging 2009 ans Netz, sie versorgt unter anderem das Allgemeine Krankenhaus (AKH). Weitere Anlagen wurden bereits errichtet, andere - etwa am Hauptbahnhof - sind für dieses Jahr geplant.Die Fernkältezentrale Schottenring befindet sich in einem unterirdischen Schacht. Sie grenzt an die Tiefgarage Gonzagagasse/Ecke Zelinkagasse und hat etwa ein Viertel ihrer Gesamtgröße. Dort wird in drei Verfahren Fernkälte produziert. Das Hauptverfahren ist die Erzeugung von Kälte aus der Abwärme der thermischen Abfallbehandlung Spittelau. Absorptionsmaschinen erzeugen die Fernkälte mit der gelieferten Fernwärme. Zweitens kann Fernkälte mit elektrischer Energie in Kompressoren erzeugt werden. Außerdem gibt es noch das „Free Cooling“, dabei wird das Donaukanalwasser zur Kühlung genutzt. Die erzeugte Kälte gelangt in einem separaten Netz zu den Kunden. Teil der Fernkältezentrale Schottenring ist ein Entnahmebauwerk am Donaukanal. Dort strömt Donaukanalwasser ein, wird in die Fernkältezentrale gepumpt und nach der Rückkühlung der Kältemaschinen wieder zurückgegeben. Diese Art der Rückkühlung ist sehr effizient. Es werden dadurch Kühltürme in den teilweise denkmalgeschützten Gebäuden in der Wiener Innenstadt vermieden. (APA/red)