Keine Testphase : Ungarn: Einführung der Lkw-Maut von Pannen begleitet

Während es zweimal zu Systemausfällen kam, übt der Verband der ungarischen Fuhrunternehmer Kritik an dem "unausgereiften" System und fordert eine Testphase vom Maut-Betreiber, der ungarischen Autobahngesellschaft AAK.Straßenblockaden Laut dem Generalsekretär des Verbandes, Gabor Karmos, wurde bisher nur ein Viertel der Fahrzeuge registriert. Als Grund nannte Karmos im ungarischen TV fehlende technische Ausrüstung und nicht funktionierende Ticket-Automaten. Experten hatten angesichts des Ausbleibens der Testphase vor einem "Chaos" gewarnt und daran erinnert, dass die Probezeit in Deutschland über ein Jahr und in der Slowakei neun Monate gedauert hätte. Aus Protest gegen die Lkw-Maut kam es in Westungarn auch zu Straßenblockaden. Von der Lkw-Maut befreit sind laut Regierungsverordnung Agrarproduzenten, deren jährliche Einnahmen zu mindestens 50 Prozent aus landwirtschaftlicher Produktion stammen."Angriffe" Der Ausfall des Maut-Systems am Montag zwischen 1.00 und 3.00 Uhr wurde seitens der Autobahngesellschaft AAK mit "Angriffen" auf das System begründet, die zu einer "Überlastung" geführt hätten. Laut Regierungssprecher Andras Giro-Szaz sollen diese "Angriffe" nun untersucht werden. Bisher seien 60.000 ungarische Fahrzeuge registriert worden. Die Lkw-Maut umfasst ein Straßennetz von 6.318 km und soll heuer Einnahmen von 75 Milliarden Forint (254,4 MIllionen Euro) sichern. (APA)