Österreichs Transportwirtschaft stellt sich gegen eine Erhöhung der Mineralölsteuer (MÖSt). Sie beruft sich dabei auf eine Studie des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik an der WU Wien, die im Auftrag der Bundessparte Transport und Verkehr in der WKÖ entstand.
Im Zentrum der Argumentation: der Tanktourismus. Schätzungen gehen davon aus, dass dieser 20 bis 29 Prozent der MÖSt ausmacht. Damit entfallen zumindest 830 Millionen Euro der gesamten MÖSt-Einnahmen von 4,2 Milliarden Euro auf ausländische Fahrzeuge.
Wie die Studie von Sebastian Kummer ergibt, hat der Preisvorteil österreichischer Mineralölprodukte im Vergleich zu den Nachbarländern im letzten Jahr jedoch ohnehin schon sehr stark abgenommen. Dazu kommt, dass einige Länder Kompensationen für die Dieselbesteuerung eingeführt haben. So erstattet beispielsweise der italienische Staat den gewerblichen Dieseltankern jeweils 30 Cent pro Liter.