Branchenkonjunktur : Maschinenbau und Metallindustrie erholen sich 2010 deutlich

Getragen wurde das Wachstum von den Exporten – zwei Drittel der Branchenproduktion gehen ins Ausland. Die Ausfuhren stiegen 2010 um fast 12 Prozent auf 23,4 Milliarden Euro (14,3 Milliarden Maschinen, 6,1 Milliarden Metallwaren). Deutschland bleibt mit einem Anteil von 30 Prozent der mit Abstand wichtigste Auslandsmarkt, gefolgt von Italien, die USA, Schweiz, Frankreich und China. Auf die Zahl der Beschäftigten haben sich die steigenden Auftragseingänge noch nicht ausgewirkt: Zählt man Leitarbeiter und Stammpersonal zusammen, blieb die Mitarbeiterzahl der Branche 2010 gegenüber 2009 nahezu konstant. Allerdings wurden weiterhin fix angestellte Arbeitskräfte abgebaut: Ihre Zahl fiel um 1,4 Prozent auf 152.926. Allerdings hat sich der Rückgang deutlich abgeschwächt: Von 2008 auf 2009 hatte er noch 4,6 Prozent betragen. Der Anteil der Leiharbeiter stieg 2010 von 5 auf 7 Prozent der Belegschaft. Optimistisch für 2011 "Wir sind für die nächsten Monate durchaus optimistisch", resümiert FMMI-Obmann Malina-Altzinger. Er rechnet nach einer Delle gegen Ende 2010 wieder mit mehr Dynamik: „Die kurzfristigen Produktionserwartungen der Betriebe erreichen den höchsten Stand seit Ausbruch der Krise, die Sechs-Monats-Erwartungen liegen über dem Durchschnitt.“ Im Moment liegen die Auftragsbestände auf Normalniveau, mittelfristig glauben die Unternehmen nicht, dass die jetzige Dynamik erhalten bleibt. Zurückhaltung üben Maschinenbauer und Metallverarbeiter hingegen noch bei den Investitionen: "Sie sind 2010 fast komplett ausgeblieben, heuer sollten sie aber wieder steigen, ebenso 2012", sagt Malina-Altzinger. Die Werkzeugmaschinenbauer rechnen für 2011 mit einem Anstieg auf 1 Milliarde Euro, was einem Zuwachs von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Von der Krise in Japan ist die Branche hingegen relativ wenig betroffen - zwar unterhalten 29 Unternehmen Produktionsniederlassungen in Japan, diese sind aber nicht im schwer betroffenen Nordosten des Landes angesiedelt, sondern hauptsächlich im Gebiet um Osaka und Kobe sowie südlich von Tokio, so Fachverbandsgeschäftsführer Berndt-Thomas Krafft.