Vorkrisenniveau noch nicht erreicht : Landmaschinenhersteller Pöttinger steigerte Umsatz um 30 Prozent
Das Ergebnis sei "verbessert" worden. Weitere Geschäftszahlen gibt das Familienunternehmen nicht bekannt. Heinz Pöttinger erläuterte, in den 240 Millionen Euro Umsatz vor der Krise seien Bestandsaufbauten bei den Händlern enthalten gewesen. Bei den Endverkäufen an die Kunden sei man jetzt sehr wohl wieder auf Vorkrisenniveau. Der Grünlandbereich legte um 26 Prozent zu und ist mit 65 Prozent in der Sparte Landtechnik der Hauptumsatzträger, gefolgt von der Bodenbearbeitung mit 21 Prozent. Diese verzeichnete einen Zuwachs um 26 Prozent - geprägt durch Produktinnovationen und stark gestiegene Getreidepreise mit Einkommenzuwächsen für die Bauern. Das Originalersatzteile-Geschäft wurde um 8 Prozent ausgebaut. In Österreich wurde um 8 Prozent mehr erlöst. Die Exportquote bei Pöttinger beträgt 83 Prozent. Rund 65 Prozent des Landtechnik-Umsatzes wurden in den fünf Ländern Deutschland, Österreich, Frankreich, Schweiz und Tschechien erzielt. Allein in Deutschland - der größte Einzelmarkt des Unternehmens - ist der Umsatz um 40 Prozent gestiegen. Es gehört mit Frankreich, Tschechien, der Ukraine und Estland zu den Ländern mit dem größten Umsatzplus. Der eigenen Vertriebstochter in der Ukraine gelang eine Verdoppelung des Umsatzes. Investiert wurden 2010/2011 rund 15 Millionen Euro nach 10 im Jahr davor. Das Geld wurde für Werksanlagen und den Maschinenpark ausgegeben, um Qualität und Produktivität zu erhöhen. Im laufenden Geschäftsjahr seien 5 bis 7 Prozent reales Wachstum geplant. Deswegen sei das Personal schon im abgelaufenen Jahr von 1.144 auf 1.270 Mitarbeiter aufgebaut worden und hat damit einen Höchststand erreicht. Potenzial für die Zukunft sehen die Firmenchefs vor allem in der Leistungserhöhung der landwirtschaftlichen Maschinen. Pöttinger feiert heuer sein 140-jähriges Bestehen. Der Urgroßvater der beiden Firmenchefs, ein Uhrmachermeister, hat im September 1871 beim Urfahraner Jahrmarkt in Linz eine damals einmalige Futterschneidmaschine vorgestellt. Heuer verfügt das Unternehmen über vier Produktionsstandorte sowie zehn Vertriebsniederlassungen und exportiert in 50 Länder der Erde. (APA/red)