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Sicherheit : Darum ist Stahl die richtige Wahl

Ceramica Sant ´Agostino, erdbebensicheres Hochregallager

Selbsttragende Hochregallager sind weit mehr als überdimensionierte Regale – sie sind vollwertige Gebäude, die strengen gesetzlichen Vorschriften unterliegen. 

- © AlexFilz

Mit 2.400 Tonnen an Baustahl, 8.700 m2 an Wandverkleidungen und einer Bauzeit von genau einem Jahr ist das von PICHLER projects realisierte Hochregallager von Ceramica Sant’Agostino ein Projekt, das seinesgleichen sucht. 

Lagerarchitektur neu gedacht

Der Neubau hat einen ernsten Hintergrund: Beim Erdbeben 2012 wurde der Produktionsstandort von Sant’Agostino, einem renommierten Hersteller von Wand- und Bodenfliesen aus Feinsteinzeug, zerstört. Solche dramatischen Ereignisse verdeutlichen die Grenzen herkömmlicher Bauweisen  – sowohl im Wohn- als auch im Industriebereich. Und hier offenbart sich der große Vorteil von Stahl: seine Fähigkeit, seismische Energie aufzunehmen und gezielt abzuleiten.

Hochregallager
Der Neubau von Ceramica Sant’Agostino vereint Sicherheit, Ästhetik und Funktionalität. - © AlexFilz

Revolutionäre Struktur

Eine derartige Stahlkonstruktion war es auch, die PICHLER projects für Ceramica Sant’Agostino neu errichtete – denn die alte Anlage war so stark beschädigt, dass sowohl der Wiederaufbau des Produktionsbereichs mit einer Stahlkonstruktion als auch die Errichtung eines neuen automatischen vertikalen Lagers erforderlich war. Letzteres ist das erste seiner Art, das komplett aus Baustahl errichtet wurde und zudem als erstes Projekt dieser Kategorie nach den aktuellen technischen Baunormen für seismische Einwirkungen konzipiert wurde.

Und was macht diese Konstruktion so besonders? „Ein herkömmliches Lager besteht aus Standard-Metallprofilen für Regalsysteme, die in der Regel in bestehende Gebäude integriert werden. In einem selbsttragenden Lager hingegen tragen die Metallstrukturen sowohl die Palettenregale als auch die Wände und die Dachkonstruktion. Damit wird ein vertikales, selbsttragendes Hochregallager zu einem eigenständigen Gebäude, das auch die entsprechenden Anforderungen erfüllen muss“, erklärt Alberto Brignach, Projektleiter bei PICHLER projects. 

Das neue Lager ist zudem vollständig automatisiert und benötigt im Inneren kein Personal. Es wurde so ausgelegt, dass sein nicht-dissipatives Tragwerk bei einem Erdbeben einen Verhaltensbeiwert (q-Faktor) von 1 erreicht. 

Vertikale selbsttragende Hochregallager: die Zukunft der Logistik

Mit dem Neubau von Ceramica Sant’Agostino beweist PICHLER projects eindrucksvoll, wie der Stahlbau die Zukunft der Industriearchitektur prägt. Hohe Funktionalität, modernste Automatisierung und maximale Sicherheit macht das Projekt zu einem Vorzeigebeispiel für die Lagerarchitektur von morgen.

Denn die Anforderungen an moderne Logistik und Warenwirtschaft sind enorm. Städte wachsen, Handelsflächen werden größer, und die Bauindustrie muss Strukturen liefern, die Größe, Sicherheit und modernste Technologie vereinen.

Der Bau von Industrie- und Lagergebäuden mit Metallregalen zählt dank modularer Komponenten und flexibler Installationsmöglichkeiten heute zu den am weitesten verbreiteten Lösungen. Automatische vertikale Lager nehmen dabei eine Sonderstellung ein: Sie gehören zu den größten Konstruktionen dieser Art und stellen höchste Ansprüche an Planung, Statik und Erdbebensicherheit. Mit Grundflächen von bis zu 100 × 25 Metern und Höhen bis zu 30 Metern bieten sie ideale Voraussetzungen für eine effiziente, kostengünstige und schnelle Warenverwaltung. Automatisierte Systeme übernehmen die Ein- und Auslagerung der Paletten und ermöglichen so Hochdichtelagerung auf höchstem Niveau. „Die Planung ist komplex, diese Bauweise setzt aber Maßstäbe in Sachen Sicherheit und Funktionalität“, so Alberto Brignach.

Hochregallager mit 2 Menschen
Die seismische Sicherheit hängt maßgeblich von der gewählten Regalstruktur und den gelagerten Lasten ab, denn nahezu das gesamte Gewicht entsteht durch die eingelagerten Waren. - © AlexFilz