Erstes Halbjahr : BDI: Gewinneinbruch und Neuausrichtung

Die an der Frankfurter Börse notierte steirische BDI - BioEnergy International hatte im ersten Halbjahr 2012 mit schwierigen Marktbedingungen zu kämpfen. Der Umsatz ging um 12,6 Prozent auf 15,2 Millionen Euro zurück, das operative Ergebnis (Ebit) brach auf 0,4 Millionen Euro ein, nach 2,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der aktuelle Auftragsbestand beläuft sich auf 28,5 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag ad hoc mit.2012 will sich das Unternehmen strategisch neu ausrichten und bezeichnet das heurige Jahr als "Übergangsjahr". Die Geschäftsbereiche der BDI sollen künftig vom Spezialanlagenbau für die Biodiesel- und Biogas-Branche hin zum Komplettanbieter von komplexen industriellen "Green-Tech"-Lösungen ausgebaut werden. Der Einstieg in die Geschäftsbereiche Abfall- und Reststoffverwertung sowie Biogas für industrielle Anwender ist Teil dieser Strategie.Zwei GroßaufträgeDurch Billig-Treibstoffe vornehmlich aus Argentinien sind Biodiesel-Produzenten in Europa stark in Bedrängnis geraten. Die BDI BioEnergy sieht sich durch diese Entwicklung aber nicht in Gefahr, sagte Vorstandsdirektorin Dagmar Heiden-Gasteiner kürzlich zur APA. Die von BDI erzeugten Anlagen würden nicht pflanzlichen Biodiesel produzieren, sondern viel günstigere Reststoffe wie etwa alte Speiseöle nutzen.BDI berichtete in der Mitteilung von zwei wesentlichen Aufträgen: Die im französischen Etampes errichtete Biogas-Anlage mit einem Auftragsvolumen von 4,45 Millionen Euro wurde im zweiten Quartal 2012 mechanisch fertiggestellt. Die Anlage verwertet Speiseabfälle und soll über 4.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgen. Weiters wird in Frankreich künftig die größte "Multi-Feedstock" Biodiesel-Anlage des Landes errichtet. Die Anlage erzeugt Biodiesel aus Abfallstoffen. Das Auftragsvolumen beträgt 16,4 Millionen Euro. (APA)