Tunnelbau : Tunnelbau in Slowenien: Auftrag geht an türkischen Konzern

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© Peter Martens

Die slowenische Autobahngesellschaft DARS hat mit dem türkischen Baukonzern Cengiz Insaat den Vertrag für den Bau der slowenischen Seite der zweiten Röhre des Karawankentunnels im Wert von 98,5 Mio. Euro unterzeichnet. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im März beginnen, wenn die Wetterbedingungen es zulassen, sagte DARS-Chef Tomaz Vidic laut Nachrichtenagentur STA.

Bereits nächste Woche sollen mit dem Bau verbundene Aktivitäten in Gang gesetzt werden. Geplant ist ein Treffen des slowenisch-österreichischen Baukomitees, in dem DARS und Asfinag vertreten sind, das unter anderem über einen gemeinsamen Terminplan sprechen soll, berichtete die STA.

Slowenische Seite will nun mit Asfinag verhandeln

Während auf der österreichischen Seite die zweite Tunnelröhre in Kärnten bereits seit September 2018 gebohrt wird, hat sich in Slowenien das Auswahlverfahren massiv verzögert. Erst zwei Jahre nach der ursprünglichen Ausschreibung, die später annulliert wurde, konnte der Auftrag in einem zweiten Anlauf vergeben werden. Cengiz war der günstigste Bieter in beiden Anläufen.

Der türkische Baukonzern wolle sich nun bemühen, die Tunnelröhre noch vor dem Auslauf der fünfjährigen Baufrist, also schon im Jahr 2024, fertigzustellen, hieß es im vergangenen Dezember, als der Bauauftrag vergeben wurde. Der Tunnel wird 7,9 Kilometer lang, wovon rund 3,5 Kilometer auf dem slowenischem Staatsgebiet liegen.

Wiener Tochterfirma von Implenia geht leer aus

Für den Auftrag hat sich auch die Wiener Implenia Österreich im Konsortium mit ihrer Schweizer Konzernmutter und der slowenischen Baufirma CGP Novo Mesto beworben, die in die engere Auswahl mit drei Bietern gekommen war.

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Großes anderes Vergabeverfahren läuft - Strabag und Swietelsky dabei

Derzeit läuft noch ein anderes Vergabeverfahren in Slowenien: Dabei handelt es sich um das größtelaufende Bahnprojekt, bei dem die Strecke zwischen dem Hafen Koper und dem Bahnkoten Divaca ausgebaut werden soll. ein. Das gesamte Volumen dieser Aufträge ist laut Medien rund 700 Millionen Euro schwer. Unter den Bietern sind drei große Baufirmen aus Österreich: Strabag, Swietelsky Tunnelbau und Marti. Aber auch diesmal sind Bieter aus der Türkei an Bord - und aus China ebenfalls. (apa/red)

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