Atomkraft : Kontrollen des AKW Mochovce: Slowakei warnt

AKW Atom Atomkraft Atomkraftwerk Endesa Asco
© Endesa

Die slowakische Atomaufsichtsbehörde (UJD), die das Hauptwort bei der Genehmigung der neuen Reaktorblöcke im umstrittenen Atomkraftwerk Mochovce hat, sieht die geplante Kontrollmission der internationalen Atomenergiebehörde IAEO positiv. Die UJD rät aber vor übertriebenen Erwartungen ab.

"Es ist sehr gut aus Sicht der internationalen Diskussionen. Es ist aber illusorisch, anzunehmen, dass Experten während des Kurzbesuchs mehr feststellen werden als unsere Mitarbeiter, die dauerhaft in Mochovce sind. Für die internationale Situation ist es aber sehr positiv," erklärte UJD-Chefin Marta Ziakova.

Wie die Slowakischen Energiewerke (SE) in ihrer Stellungnahme gegenüber der Zeitung "Dennik N" mitteilten, sollte die OSART-Mission nach Abschluss der bereits geplanten internationalen Kontrolle des Weltverbands der Kernkraftwerksbetreiber (WANO) und noch vor der Beschickung des 3. Blocks mit Brennstäben stattfinden.

Aktuell dazu:

AKW Mochovce: Österreichs Regierung fordert internationale Kontrollen >>

Offiziell betont der AKW-Betreiber weiterhin, es handle sich nicht um eine Reaktion auf die Kritik von Aktivisten der österreichischen Umweltschutzorganisation Global 2000, die die Sicherheit des in Bau befindlichen Meilers anzweifelt. Die Einladung "hängt in keiner Art und Weise mit den Forderungen Österreichs zusammen," zitierte "Dennik N" die SE. Innerhalb der letzten fünf Jahre hätten schon mehr als zehn derartige "unterstützende internationale Missionen" stattgefunden, hieß es.

Die SE haben kürzlich eingeräumt, dass sich der Fertigbau der neuen Blöcke auch wegen Einwänden aus Österreich verzögern werde. Im Genehmigungsverfahren sei nämlich mit Obstruktionen zu rechnen.

Der genaue Termin der Inspektion werde noch ausgehandelt, erklärten die SE in ihrer Stellungnahme. Ähnlich wie die WANO werde sich auch die OSART auf mehrere Gebiete konzentrieren, die mit der Bereitschaft des Blocks zur Inbetriebnahme zusammenhängen. Beide Missionen würden auf Wunsch der SE stattfinden. (apa/red)