Mobilität der Zukunft : Verbrennungsmotor schlägt Elektroauto

Am Rande des Symposiums sprach das Handelsblatt mit dem Ingenieur Fritz Indra, der auch im Ruhestand noch Berater des heimischen Entwicklers AVL ist, und als Motorenentwickler bei BMW Alpina, Audi und General Motors gearbeitet hat. Er sieht im Gespräch dabei den privaten Markt für Elektromobilität gesättigt. Ein Indiz dafür war etwa, dass es keinen Vortrag mehr über das Elektroauto am Symposium gegeben hätte – das sei ein Riesenfortschritt. Nach einem Hype vor drei Jahren wäre nun die Nachfrage wieder auf einem absoluten Tief angekommen. Nicht zuletzt habe Norwegen die immensen Elektroauto-Förderungen eingestellt.

Auch der Hybrid sei ein Betrug an der Umwelt, so Indra gegenüber der Zeitung, da der Strom nicht einbezogen werde – in dem Moment, in dem sich diese Autos am Stromnetz bedienen würden, würden die Kraftwerke ungleich mehr Schmutz in die Luft blasen als moderne Verbrennungsmotoren.

Auch Elon Musk mit seiner Firma Tesla prognostiziert er keine rosige Zukunft, auch wenn der Tesla-Chef „vielleicht der beste PR-Mann der Welt“ sei. Tesla mache jedes Jahr riesige Verluste, weshalb das Projekt mit den Elektroautos scheitern werde.

„Phantastische Entwicklungen“ beim Verbrennungsmotor

Es werde überall geschraubt, entwickelt und geforscht, so der Ingenieur – heute fahre man mit Dreieinhalb-Liter-Autos schon „sehr kommod“, und es werden noch weniger werden, blickt Indra in die Zukunft. Man dürfe Energie nie wandeln, da dies immer mit Verlusten verbunden sei. „Je besser die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren werden, desto schwerer haben es die Alternativen. Wenn es einmal wirklich zu viel Strom geben sollte, so sagen es einige Experten vorher, machen wir daraus flüssige oder gasförmige Brennstoffe und fahren mit den Verbrennern weiter“, so Indra gegenüber dem Handelsblatt.