LinkedIn-Ranking : Rumler (Pfizer): "Auch hier wurde der Ton rauer"

Robin Rumler, Pfizer

Robin Rumler, CEO Pfizer Corporation Austria

- © maupi/Chris Saupper

Derzeit in Österreich von 1,9 Millionen Menschen genutzt hat die Plattform – im Vergleich zu Facebook und Instagram – noch immer eine hohe organische Reichweite. Von den 1100 einflussreichsten Personen in der Österreichischen Wirtschaft (INDUSTRIEMAGAZIN Top 1000) hat rund die Hälfte ein aktiv betriebenes LinkedIn-Profil. Der Schwerpunkt der Inhalte dieser Profile liegt dabei auf internationaler Kommunikation.

INDUSTRIEMAGAZIN und BuzzValue haben sich auch heuer die 25 erfolgreichsten LinkedIn-Profile (nach Followerzahlen) angesehen und erkannt, dass sich im Vergleich zur Untersuchung des Vorjahres kaum etwas verändert hat, vor allem die ersten fünf Plätze sind dabei beinahe gleichgeblieben.

© Screenshot LinkedIn

Sozial in den Sozialen Medien

Der Zweitplatzierte des LinkedIn-Rankings stand dem INDUSTRIEMAGAZIN auch heuer wieder Rede und Antwort. Robin Rumler, Geschäftsführer der Pfizer Corporation Austria ist einer jener Manager, die sich besonders aktiv im B2B-Netzwerk bewegen.

Im Jahr 2017 habe er gemeinsam mit der Pfizer Unternehmenskommunikation das Projekt "Social CEO" in Angriff genommen und seither "ist er sehr aktiv", wie Rumler dem INDUSTRIEMAGAZIN erzählt. "Zu Beginn bestand mein Netzwerk aus rund 500 Personen. Heute sind es über 13.000 Follower*innen – ein schöner Erfolg und wichtiger Indikator dafür, dass wir mit unseren Inhalten richtig liegen", so Rumler.

Der Geschäftsführer sieht die Plattform als ideale Möglichkeit, Aufmerksamkeit für Gesundheitsthemen zu schaffen, in Dialog zu treten und Themen zu diskutieren: "Letztlich geht es auch auf LinkedIn darum, Geschichten zu erzählen: Was tut das Unternehmen? Was tut sich in der Branche? Was tut sich in der Gesundheitspolitik? Welche Themen lohnen sich, um mit der Community in Diskussion zu gehen? Das motiviert mich."

Auch für Rumler steht der Austausch mit anderen Usern im Mittelpunkt dieses sozialen Mediums. Dabei hat er allerdings auch eine negative Entwicklung erkennen müssen: "Das ist Vorteil und Nachteil zugleich. LinkedIn gilt eigentlich als das „zivilisierte soziale Netzwerk“. Die Diskussion mit Nutzern ist meist respektvoll, konstruktiv und bereichernd. Doch mit der Corona-Pandemie wurde auch hier der Ton rauer."

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FABRIK2022

Der härteste Produktionswettbewerb Österreichs

Erfolgreiches Social Networking kostet Zeit, einige ManagerInnen lassen daher ihre Profile von internen Abteilungen in ihrem Unternehmen betreuen. Für die Top 25 Österreichs ist es aber oft auch ein persönliches Anliegen, ihre Profile, in Abstimmung mit den Kommunikationsabteilungen, selbst zu gestalten.

"Natürlich ist ein aktiver LinkedIn-Auftritt auch zeitintensiv – sowohl Beitragsgestaltung als auch die Interaktion brauchen Aufmerksamkeit. Der Vorteil ist allerdings die Messbarkeit. Ich bekomme direktes Feedback zu Themen. Reichweiten und Interaktionen zeigen, wie sie bei Nutzer*innen ankommen."

Social Media scheint mittlerweile zum "modernen Manager" zu gehören. Doch wie sehr beeinflusst diese Art von Networking eigentlich den eigenen Managementstil?

Rumler hat dazu eine ganz klare Meinung: "Gute Manager*innen brauchen weit mehr Fähigkeiten als das Posten und Netzwerken auf LinkedIn. Aber die Plattform kann dabei unterstützen, die eigene Sichtbarkeit im relevanten Stakeholder*innen-Umfeld zu steigern und persönliche Kernthemen in den Fokus zu rücken. Übrigens auch bei Mitarbeiter*innen, die sich sehr oft ja ebenfalls auf der Plattform bewegen. [...] Letztendlich sehe ich es als Herausforderung, Themen so aufzubereiten, dass sie für meine Follower*innen und die LinkedIn-Öffentlichkeit ansprechend, nachvollziehbar und verständlich sind; im besten Fall liefern sie sogar eine Diskussionsgrundlage."

Für erfolgreiche Profile ist ein authentischer Auftritt besonders wichtig. Dabei zählt auch, einem "roten Faden" zu folgen und sich genau zu überlegen, was man mit dem eigenen Profil erreichen möchte.

"Ich biete auf LinkedIn „Infotainment“. Das bedeutet, dass ich gerne informiere und Aufmerksamkeit für Gesundheitsthemen schaffe, und zwar mit einem lockeren, manchmal spielerischen Zugang und nie mit erhobenem Zeigefinger. Und diese „Kunst der einfachen, motivierenden Sprache“ ist ja durchaus etwas, das wir in unserem täglichen Arbeiten stärker und bewusster einsetzen sollten. Auch in unseren Organisationen geht es darum, Mitarbeiter*innen und andere Stakeholder*gruppen dort abzuholen, wo wir die größte Aufmerksamkeit bekommen."

So wird auch Ihr Profil erfolgreich!

Connect: Bauen Sie sich ein eigenes Netzwerk auf und treten Sie mit relevanten Personen in Kontakt.

Interact:
Liken, kommentieren und teilen – seien Sie aktiv und das so viel wie möglich

Communicate: Posten Sie eigene Beiträge, aber achten Sie dabei auf Qualität und Authentizität. Plattformspezifische Inhalte sind im B2B Bereich besonders wichtig. Business- und Wirtschaftsthemen sind zielführend. Ihre Posts sollen die Sprache der Zielgruppe sprechen.