Poloplast will internationaler werden : Poloplast: Die Pläne der neuen Geschäftsführung

Poloplast CEO Nikolaus Neuber (li.) und CFO Armin Hessenberger

Neue Führung: CEO Nikolaus Neuber (li.) und CFO Armin Hessenberger

- © Robert Maybach

Poloplast vor 70-jährigem Jubiläum

„Es geht nicht um einen radikalen Wandel, sondern um eine strategische Weiterentwicklung“, macht der neue CFO Armin Hessenberger, der von Varta kommt, im Gespräch mit INDUSTRIEMAGAZIN klar. Poloplast, das im nächsten Jahr sein 70-jähriges Bestehen feiert, zählt zu den ältesten Tochterunternehmen der Wietersdorfer Gruppe und hat sich eine starke Position in seinen Kernmärkten erarbeitet. Diese Position möchte die neue Geschäftsführung festigen. „Das Unternehmen steht wirtschaftlich gut da und performt auch in schwierigen Zeiten besser als der Markt“, sagt der neue CEO Nikolaus Neuber, zuvor in verschiedenen Führungsfunktionen bei voestalpine Railway Systems tätig. 350 Mitarbeiter erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund 100 Millionen Euro.

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Poloplast setzt auf Innovation und Internationalisierung

Die Bauindustrie steht vor großen Herausforderungen, und Poloplast bleibt davon nicht unberührt. „Steigende Kosten und Fachkräftemangel machen den Markt nicht leichter“, so Neuber. Um diesen Entwicklungen zu begegnen, will das Unternehmen verstärkt auf innovative Produkte setzen. Besonders die Entwicklung von „Zero-Failure“-Produkten, die im Baugewerbe immer stärker nachgefragt werden, spielt dabei eine Schlüsselrolle.

Ein Pfeiler der neuen Strategie ist die verstärkte Internationalisierung des Geschäfts. Poloplast will sich künftig stärker außerhalb des DACH-Raums positionieren, Skandinavien, Westeuropa und Südeuropa stehen im Fokus. „Unser Hausabflussrohrsystem POLO-KAL XS, das seit 15 Jahren erfolgreich am Markt ist, bietet großes Potenzial für die internationale Expansion“, erklärt Hessenberger. Wie schnell Produkte abseits des Rohres ins Portfolio finden könnten? Neuber: "Eine Akquisition wollen wir in diesem Zusammenhang nicht ausschließen. Nachsatz: "Dazu gehören immer zwei".

Poloplast optimistisch trotz Baukrise: Automatisierung im Fokus

Trotz der anhaltenden Baukrise bleibt das Unternehmen optimistisch. Die Nachfrage nach Wohnraum sei langfristig stabil, und Poloplast sei finanziell gut aufgestellt, um auch schwierige Zeiten zu überstehen. Vor allem in den Bereichen Logistik und Lagerführung sieht man weiteres Automatisierungspotenzial, das zur Effizienzsteigerung beitragen soll.

Die neue Geschäftsführung setzt auf eine Balance zwischen langjähriger Erfahrung und neuen Ideen. „Unsere erfahrenen Mitarbeiter bringen viel Wissen mit“, sagt Neuber, der den Führungsstil als wertschätzend, authentisch und nahbar beschreibt.

Fäden aufnehmen


Mit der früheren CEO Alice Godderidge, die seit Juni 2021 das Amt bekleidet hatte, ist auch Finanzchef Konstantin Urbanides aus dem Unternehmen ausgeschieden.

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Godderidge hat sich in ihrer Zeit bei Poloplast intensiv mit den Megatrends der Bauindustrie befasst – von der Modularisierung über die Digitalisierung bis hin zur Nachhaltigkeit. „Diese Themen sind bereits in ersten Ansätzen bei Poloplast integriert, und ich hoffe, dass meine Nachfolger die Fäden weiter aufnehmen“, sagt sie.

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Poloplast-Standort: Ein Pfeiler der neuen Strategie ist die verstärkte Internationalisierung des Geschäfts. - © ICONICTURN - www.iconic-turn.c