Drei Investoren interessiert : Palmers-Pleite: 36 Filialen werden geschlossen

ABD0055_20250213 - WIEN - ?STERREICH: ++ THEMENBILD ++ ZU APA0125 VOM 13.2.2025 - Logo an einer Filiale von "Palmers" in Wien, fotografiert am Montag, 3. Februar 2025. Der kriselnde W?schehersteller Palmers ist insolvent. Das Unternehmen hat am Donnerstag, 13. Februar 2025 einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung gestellt. - FOTO: APA/ROLAND SCHLAGER

Erste Gläubigerversammlung nach Palmers-Pleite: Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung wird fortgeführt.

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Die laufende Finanzierung des operativen Geschäfts sei "derzeit gesichert". Um die Sanierung von Palmers zu finanzieren, werden derzeit Gespräche mit mehreren Investoren geführt. Wie der Alpenländische Kreditorenverband am Dienstag mitteilte, liegen die erzielten Umsätze des Wäschehändlers deutlich über dem geschätzten Finanz- und Fortführungskonzept. Daher soll das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung fortgesetzt werden.

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Der Wäschekonzern hat seit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens Mitte Februar mit den nun bekannt gegebenen Filialschließungen die ersten Sanierungsschritte eingeleitet. Zuletzt betrieb Palmers 114 eigene Filialen mit insgesamt 515 Beschäftigten. Zudem sollen unrentable Franchiseverträge beendet und defizitäre Auslandstöchter geschlossen werden, erfuhren die Gläubiger auf der Gläubigerversammlung mit Sanierungsverwalterin Maria-Christine Nau und Palmers-Vorstand Janis Jung.

Ohne Investor Fortführung "nicht darstellbar"

Allerdings sei ohne Hilfe von dritter Seite "aus heutiger Sicht eine Finanzierung der Fortführung sowie der Sanierungsplanquote nicht darstellbar", merkte der AKV an. Derzeit werden laut den Kreditschützern jedoch Gespräche mit drei österreichischen Investoren geführt. Hinzu kommen laut Palmers "laufend weitere Anfragen neuer Investoren". Weiters werden die Vermögenswerte wie zum Beispiel die Beteiligungen unter die Lupe genommen - darunter aber auch der Wert der Marke "Palmers".

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Der Wäschehändler zeigt sich optimistisch: "Die Unternehmensführung der Palmers Textil AG und die Sanierungsverwalterin sind zuversichtlich, dass das Unternehmen das Sanierungsverfahren erfolgreich abschließen wird", betont die Palmers-Zentrale. Aktuell gebe "es drei konkrete Investorenprozesse" und "laufend weitere Anfragen neuer Investoren".

Ausmaß der Pleite noch offen

Im Insolvenzantrag von Mitte Februar wurden die Passiva mit 51 Mio. Euro angegeben, die Aktiva mit 11,50 Mio. Euro. Mit den besicherten Außenständen kam man jedoch auf Passiva von rund 69 Mio. Euro, wie Creditreform damals mitteilte. Allerdings: "Die am 22. April stattfindende Prüfungs- und Berichtstagsatzung stellt den nächsten bedeutenden Termin in diesem Sanierungsverfahren dar", sagte Peter Stromberger vom Kreditschutzverband 1870. "Erst nach dieser Tagsatzung wird die Gesamthöhe der angemeldeten Passiva feststehen und ein konkreter Bericht über den bisherigen Fortbetrieb des Schuldnerunternehmens vorliegen." Die entscheidende Prüfungs- und Sanierungsplantagsatzung findet am 6. Mai statt.