Umsatz sinkt 4 Prozent auf 8,3 Mrd. Euro : Andritz verzeichnet 2024 kein Wachstum

ABD0010_20250306 - GRAZ - ?STERREICH: ++ THEMENBILD ++ Aussenansicht der Andritz AG, aufgenommen am Donnerstag, 13. Februar 2025. Die Andritz AG ist ein ?sterreichischer Konzern f?r Maschinen- und Anlagenbau mit Hauptsitz in Graz. - FOTO: APA/HANS KLAUS TECHT

Bei Andritz gab es ein starkes Auftragsplus im Schlussquartal 2024.

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Joachim Schönbeck, Vorstandsvorsitzender von Andritz, zu den Ergebnissen des vergangenen Geschäftsjahres: "Aufgrund des wirtschaftlichen Gegenwinds konnten wir 2024 kein Wachstum erzielen. Wir haben jedoch unsere Kapazitäten frühzeitig proaktiv angepasst und konnten unsere operative Rentabilität verbessern. Trotz des schwierigen Umfelds haben wir starke Ergebnisse erzielt. Ich bin stolz darauf, wie sich unsere Teams immer wieder an neue Gegebenheiten anpassen und innovativ bleiben, um unsere Kunden dabei zu unterstützen, ihre Ziele zu erreichen. Wir sind auf anhaltend herausfordernde Marktbedingungen vorbereitet und auch gut aufgestellt, um Chancen, die sich uns bieten, zu nutzen.“

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Der Umsatz der Gruppe belief sich auf 8,31 Mrd. EUR und blieb damit etwas unter dem Rekordhoch von 2023 (-4%). Aufgrund der starken Fokussierung auf das Service-Geschäft stieg der Service-Umsatz in allen Geschäftsbereichen weiter an und erreichte 41% (2023: 38%) des Gesamtumsatzes. Diese positive Veränderung der Umsatzstruktur in Verbindung mit einer starken Projektabwicklung ermöglichte Andritz eine Verbesserung der operativen Rentabilität (vergleichbare EBITA-Marge) auf 8,9% (2023: 8,7%). Unter Berücksichtigung der Rückstellungen für Kapazitätsanpassungen erreichte Andritz eine stabile EBITA-Marge von 8,6%. Das Konzernergebnis blieb stabil und betrug 496,5 MEUR (-1,5%). Die Konzernergebnis-Marge stieg auf 6% (2023: 5,8%) und erreichte damit ein Rekordhoch.

Joachim Schönbeck, CEO Andritz AG
Joachim Schönbeck, CEO Andritz AG - © Andritz AG

2025: Belebung der Projektaktivität in allen Märkten erwartet

Im vierten Quartal 2024 stieg der Auftragseingang auf 2,53 Mrd. EUR stark an (+24% gegenüber dem vierten Quartal 2023) und trug damit wesentlich zum Gesamtjahresergebnis bei. Der Auftragseingang im Geschäftsbereich Hydropower nahm deutlich zu und erreichte aufgrund eines Großauftrags 942 MEUR (+54%). Zuwächse gab es auch in den Geschäftsbereichen Pulp & Paper, wo der Auftragseingang auf 812 MEUR (+25%) stieg, und Metals mit einem Auftragseingang von 403 MEUR (+6%). Während der Umsatz im vierten Quartal auf 2,29 Mrd. EUR (-7%) zurückging, stieg die operative Rentabilität auf 10,2% (2023: 10,0%). Das Konzernergebnis sank leicht auf 154 MEUR (-3% gegenüber dem vierten Quartal 2023).

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Für das Jahr 2025 rechnet die Andritz-Gruppe mit einer Belebung der Projektaktivität in allen Märkten und einer weitgehend stabilen Entwicklung sowohl des Umsatzes als auch der operativen Profitabilität (vergleichbare EBITA-Marge). Gestützt auf den soliden Auftragsbestand und die weiter steigende Nachfrage nach Service und grünen Technologien wird ein Umsatz von 8,0 bis 8,3 Mrd. EUR erwartet. Aufgrund der laufenden Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und der kontinuierlichen Verbesserung der Umsatzstruktur durch das wachsende Dienstleistungsgeschäft wird eine vergleichbare EBITA-Marge (ohne nicht-operative Positionen) von 8,6 bis 9,0 Prozent erwartet.