Lieferkettenmanagement : Wie Prewave Supply-Chain-Risiken minimiert

Lisa Smith ist Gründerin der beim Supply-Chain-Monitoring unterstützenden Plattform Prewave.

Lisa Smith: "Im Grunde kann Prewave alle Businessdomains und Supply-Chain-Risiken, die es bei den Kunden gibt, bedienen.

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Lisa Smith hat etwas Entscheidendes festgestellt: Eine große Herausforderung im Lieferkettenmanagement ist, "sich der Ereignisse aller Lieferanten bewusst zu sein." Als Antwort gründete sie Prewave, eine Plattform mit Echtzeit-Überwachung der Supply Chain.

Denn Smith war sich auch darüber bewusst, dass viele digitale Datenquellen dazu genutzt werden können, "zu verstehen, was auf der Welt passiert." Im Interview spricht sie über die vielen Potenziale ihrer Plattform, auch zum Monitoring der Nachhaltigkeit.

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Was Prewave auf dem Radar hat, ein Mensch aber nicht

Frau Smith, wie unterscheidet sich Prewave von anderen Plattformen?

Lisa Smith:
Wir positionieren uns als sehr breite Plattform, die verschiedene Teile des Business abdeckt. Unsere Plattform konzentriert sich auf Nachhaltigkeit und ESG, gewährleistet die Einhaltung von Gesetzen und überwacht sowohl Störfälle als auch finanzielle Risiken. Also im Grunde kann Prewave alle Businessdomains und Supply-Chain-Risiken, die es bei den Kunden gibt - unsere Kunden sind vor allem sehr große Unternehmen - bedienen.

Wie kann Prewave Nachhaltigkeit monitoren?

Smith:
Wir monitoren momentan über 130 Ereignistypen und ein großer Teil davon dreht sich um soziale oder umweltbezogene Nachhaltigkeit. Dazu gehört das Aufspüren von Menschenrechtsverletzungen, moderner Sklaverei und Menschenhandel. Im Umweltbereich beobachtet unser System unter anderem die Luft- und Wasserverschmutzung. Das Modell ist darauf trainiert, diese Ereignisse in verschiedensten Sprachen zu erkennen. Es könnte sein dass in der Lokalzeitung in Indonesien oder auch in sozialen Medien ein Ereignis von einer NGO berichtet wird. Das hätte ein Einkäufer in Europa nicht am Radar.

Es ist einfach unmöglich, das als Mensch zu überwachen. Unsere Crawler durchsuchen täglich Millionen von Quellen, um Anzeichen zu erkennen, und generieren strukturierte Ereignis Warnungen, die unsere Kunden nutzen können. Derzeit monitoren wir mehr als 400.000 Fabriken - wenn diese Warnungen also rechtzeitig an die richtigen Leute gelangen, können wir sogar von unserer Zentrale hier in Wien aus sinnvolle Veränderungen bewirken.

Sie arbeiten vorwiegend mit Automobilkonzernen. Warum?


Smith:
Wir haben uns zunächst im deutschsprachigen Raum auf den Automobilsektor spezialisiert, aber unsere Dienstleistungen haben sich inzwischen auf eine Reihe von Branchen ausgeweitet, darunter die Pharma-Industrie, die chemische Industrie, und sogar auch auf Service- oder Beratungsunternehmen. Mittlerweile ist Prewave in sämtlichen Industrien vertreten.

Dies ist ein Auszug eines längeren Exklusiv-Interviews. Das gesamte Interview mit Prewave-Gründerin Lisa Smith lesen Sie im Magazin dispo!