Umsatz sinkt um 2,9 Prozent : Semperit verdoppelt Gewinn nach Sparprogramm

Semperit Werk

Semperit: Ergebnis nach Steuern gegenüber Vorjahresperiode auf 9,6 Mio. Euro mehr als verdoppelt.

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Der Umsatz sank um 2,9 Prozent auf 345,5 Mio. Euro. Das Marktumfeld bleibe "jedenfalls bis ins Jahr 2025 hinein herausfordernd". Die Prognose für 2024 wurde bestätigt. Zum Halbjahr steigerte die Semperit-Gruppe das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) den Angaben zufolge um 7,9 Prozent auf 47,3 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 12,3 auf 13,7 Prozent. Operativ war das Unternehmen schwächer unterwegs: Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) brach um 18,6 Prozent auf 23,7 Mio. Euro ein. Die EBIT-Marge verschlechterte sich von 8,2 auf 6,9 Prozent.

"Der wirtschaftliche Gegenwind hält wie erwartet an, doch Semperit bleibt gut auf Kurs und hat im ersten Halbjahr die Profitabilität deutlich gesteigert", so CEO Karl Haider. Das Sparprogramm greife und die Strategie mit Fokus auf Industriekunden, Investitionen in das Wachstum zeigten positive Ergebnisse. Die EBITDA-Guidance von rund 80 Mio. Euro für das Gesamtjahr 2024 wurde bestätigt.

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Unter dem Strich blieb bei den fortgeführten Geschäftsbereichen heuer bis Juni ein Gewinn nach Steuern von 9,1 Mio. Euro - knapp halb so viel wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres mit 18,6 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich (Medizinbereich) war laut Semperit mit 0,1 Mio. Euro leicht positiv, nach einem Verlust von 14,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Semperit CEO Karl Haider
Semperit CEO Karl Haider erwartet auch für das kommende Jahr wirtschaftlichen Gegenwind. - © Semperit

"Herausforderndes Marktumfeld" auch 2025 erwartet

Der Personalaufwand habe sich heuer im Zeitraum Jänner bis Juni um 11,9 Prozent auf 112,9 Mio. Euro erhöht. Grund dafür sei vor allem die Rico-Übernahme. Hinzu gekommen seien inflationsbedingte Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie kapazitätsbedingte Anpassungen des Personalstands und das Kostenprogramm. Bereinigt um Rico sei der Personalaufwand im Jahresabstand um 9,7 Prozent gesunken.

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"Aus heutiger Sicht wird das herausfordernde Marktumfeld jedenfalls bis ins Jahr 2025 hin ein andauern", erwartet Haider. "Wir arbeiten weiterhin daran, unsere Effizienz und Schlagkraft für den nächsten Aufschwung zu erhöhen", so Haider. Laut Mittelfristzielen des Managements will Semperit den Konzernumsatz bis 2026 auf mehr als 900 Mio. Euro erhöhen. 2023 wurden 721,1 Mio. Euro erzielt, bereinigt um den Beitrag der mittlerweile verkauften Surgical Operations waren es 679 Mio. Euro. Das EBITDA soll bis 2026 um mehr als 50 Prozent auf rund 120 Mio. Euro zulegen, nach 71,8 Mio. Euro 2023 (bereinigt 78 Mio. Euro).