Internationale Beziehungen : Japan darf Stahl zollfrei liefern

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© APA/dpa-Zentralbild/Martin Schutt

Die USA und Japan haben ihren Streit um die unter dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump eingeführten Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte vorerst beigelegt. Japan darf demnach ab April bestimmte Mengen an Stahl und Aluminium zollfrei in die USA einführen, wie aus einer am Montag in Washington verbreiteten Mitteilung zur Einigung hervorging. Das zollfreie Handelsvolumen soll etwa jenem der Jahre 2018 und 2019 entsprechen, als es noch keine Strafzölle gab.

Das Abkommen folgt damit dem Modell einer Einigung zwischen der Regierung von US-Präsident Joe Biden und der Europäischen Union, die bereits Ende vergangenen Jahres bekanntgegeben worden war. Der Republikaner Trump hatte die Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl und zehn Prozent auf Aluminium, die im März 2018 in Kraft traten und auch enge US-Verbündete wie Japan und die Europäer trafen, mit "Interessen der nationalen Sicherheit" begründet. Die EU erließ damals Gegenmaßnahmen.

Der Demokrat Biden hatte bei seinem Amtsantritt vor gut einem Jahr versprochen, das von Trump beschädigte Verhältnis zu den Bündnispartnern der USA wieder zu kitten.

Auch Großbritannien sucht nach einer Einigung hinsichtlich Zoll mit den USA. Die Vereinbarung zwischen EU und USA wurde nämlich im Oktober und damit nach dem Brexit erzielt.