Halbmetall für Autobatterien und Solaranlagen : China führt Exportkontrollen für Antimon ein

Exportkontrollen für Antimon: Auswirkungen auf globale Industrie

Als Grund nannte die Behörde einen verbesserten Schutz für die nationale Sicherheit und die Erfüllung internationaler Verpflichtungen wie die Nichtverbreitung. Die Maßnahmen zielten nicht auf ein bestimmtes Land oder eine Region ab, betont ein Sprecher des Handelsministeriums. Genauer wurde er allerdings nicht. Antimon wird zum Beispiel in der Herstellung von Autobatterien und Solaranlagen eingesetzt. Allerdings kann es auch beim Bau von Atomwaffen und militärischer Ausrüstung wie Nachtsichtgeräten verwendet werden.

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Die USA hatten Antimon in der Vergangenheit deshalb einer Liste von Mineralien hinzugefügt, die wichtig für die wirtschaftliche und nationale Sicherheit sind. Das Halbmetall wird auch im Bereich Flammschutz angewendet. In Verbindung mit Blei kann es als Legierung dessen Härte verbessern.

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China kündigt Exportkontrollen für wichtiges Halbmetall an, das in der Herstellung von Autobatterien und Solaranlagen eingesetzt wird. - © angellodeco - stock.adobe.com

Handelsstreitigkeiten mit dem Westen

Wie der Sprecher des Handelsministeriums weiters mitteilte, wolle China den Frieden in der Welt und die Stabilität in der Region sichern. Die Regierung lehne es daher ab, wenn ein Land oder eine Region beschränkte Güter verwende, die Chinas Souveränität, Sicherheit oder Entwicklungsinteressen schadeten. Nähere Angaben machte die Behörde nicht.

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China ist ein Hauptförderer von Antimon. In den andauernden Handelsstreitigkeiten mit dem Westen beschränkte Peking bereits den Export für weitere wichtige Rohstoffe wie Graphit und Germanium. Diese Seltene Erden sind unter anderem beim Bau von Batterien - etwa für E-Autos - gefragt.