Automobilzulieferer : Raus aus den roten Zahlen: Mahle wächst 2022

Mahle-Headquarter in Stuttgart: Automobilzulieferer konzentriert sich weiter auf Elektromobilität

Raus aus den roten Zahlen: Mahle ist 2022 gewachsen

- © Mahle

Der deutsche Automobilzulieferer Mahle - viertgrößter Zulieferer in Deutschland mit mehreren Standorten in Österreich - ist im vergangenen Jahr deutlich gewachsen. Den Umsatz hätte der Konzern nach vorläufigen Zahlen um mehr als 10 Prozent auf über 12 Mrd. Euro gesteigert, sagte Mahle-Chef Arnd Franz dem "Handelsblatt" (Montag). Die Inflation und Währungseffekte machten allerdings einen Großteil davon aus. "Aber wir haben tatsächlich auch mehr verkauft", sagte Franz, der seit November vergangenen Jahres Chef des Unternehmens ist.

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"Operativ schreiben wir 2022 leicht schwarze Zahlen", sagte Franz. Nähere Angaben zum Ergebnis wollte eine Sprecherin auf Anfrage nicht machen. Das Unternehmen wolle am 25. April konkrete Zahlen vorlegen. In den vergangenen Jahren hatte Mahle rote Zahlen geschrieben. 2021 lag der Verlust bei 108 Mio. Euro.

Mahle Arnd Franz
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Teile für Verbrenner

Trotz der Transformation der Autobranche hin zur E-Mobilität wolle Mahle weiter Teile für Verbrenner liefern, "solange es sie gibt", sagte Franz. "Wir brauchen die Erträge aus diesem Geschäft, um die Transformation zu finanzieren", sagte Franz. Die strategischen Felder für das Zukunftsgeschäft von Mahle seien Thermomanagement und Elektrifizierung.

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Kapazitäten und Investitionen würden angepasst. Laut Franz hingen in Deutschland 6.000 von 10.000 Arbeitsplätzen vom Verbrennungsmotor ab. "Es wird sicher noch Anpassungen an den schrumpfenden Markt geben müssen", sagte Franz. Details nannte eine Sprecherin auf Nachfrage nicht.

Mahle entwickelt und produziert neben E-Kompressoren für E-Fahrzeuge auch elektrische Antriebe, Nebenaggregate, die Elektronik und Software sowie das gesamte Thermomanagement. E-Mobilität und Thermomanagement zählen zu den Strategiefeldern des Technologiekonzerns. Mahle erwirtschaftet über 60 Prozent seines Umsatzes unabhängig vom Pkw-Verbrennungsmotor. Bis 2030 soll dieser Anteil auf 75 Prozent steigen.

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