Chemische Industrie : Henkel blickt mit Vorsicht ins heurige Jahr

Henkel Fließband

Henkel rechnet für das heurige Jahr mit einer Abschwächung des Wachstumstempos

- © Henkel

Beim deutschen Konsumgüterkonzern Henkel wird nach einem Umsatzsprung im laufenden Jahr mit einer Abschwächung des Wachstumstempos gerechnet. "Henkel geht von einer gegenüber dem Vorjahr verhalteneren industriellen Nachfrage sowie von einer nachlassenden Wachstumsdynamik der Konsumentennachfrage aus", teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

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Henkel erwartet für 2023 ein organisches Umsatzwachstum zwischen 1,0 und 3,0 Prozent. Die bereinigte Umsatzrendite (bereinigte Ebit-Marge) soll in einer Bandbreite von 10,0 bis 12,0 Prozent liegen. Im vergangenen Jahr steigerte Henkel den Umsatz auf 22,39 Mrd. Euro - das entspricht einem organischen Umsatzwachstum von 8,8 Prozent. Hohe Material- und Logistikkosten sowie gestiegene Energiepreise drückten jedoch auf den Gewinn - das bereinigte betriebliche Ergebnis (Ebit bereinigt) ging um 13,7 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zurück. Den Aktionären schlägt Henkel eine unveränderte Dividende von 1,85 Euro je Vorzugsaktie und 1,83 Euro je Stammaktie vor.

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Henkel startet in diesem Jahr mit einer neuen Struktur - Konzernchef Carsten Knobel hat das kriselnde Kosmetikgeschäft mit der Waschmittelsparte zusammengelegt. Mit der neuen Sparte will er Henkel schlagkräftiger machen - aber auch die Kosten drücken.

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Russland Geschäft wird verkauft

Der deutsche Konsumgüterkonzern Henkel wird sein angeschlagenes Russlandgeschäft voraussichtlich an eine Gruppe russischer Investoren verkaufen. Die bereits im vergangenen Jahr nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine angekündigte Trennung von dem Geschäft soll nun in Kürze über die Bühne gehen. Der Hersteller von Pritt und Persil war mehr als 30 Jahre in Russland aktiv und betrieb dort zuletzt elf Produktionsstätten. Zuletzt hatte Henkel sein Russlandgeschäft ausgegliedert und firmiert nun unter dem Namen Lab Industries.

Henkel-Chef Carsten Knobel: Es besteht großes Interesse an den Geschäftsbereichen in Russland.
Henkel-Chef Carsten Knobel - © Henkel