Der Standort produziert unter anderem Aluminium-Kraftstofftanks, Hydrauliktanks, Tarnnetzboxen und Spezialfenster für das Logistikfahrzeug HX2 von Rheinmetall. Auch bei dem in Entwicklung befindlichen Nachfolgemodell HX3, der einige baugleiche Teile zum Vorgänger hat, ist SAG nach eigener Aussage als Lieferant gesetzt. Beliefert werden sowohl das Rheinmetall-Werk in Wien-Liesing als auch der Standort Kiel, wo auch der Schützenpanzer Lynx KF41 mit einigen SAG-Komponenten gefertigt wird. "Unser Werk ist auf Leichtbau aus Aluminium spezialisiert. Das ist nicht nur unser technologischer Vorteil, sondern auch ein zentraler Aspekt unserer Positionierung im Defence-Markt", betont Kubica.
Die Zusammenarbeit mit Rheinmetall besteht seit mehr als 15 Jahren. "Ein Großteil unseres Defence-Geschäfts basiert auf stabilen, langjährigen Kundenbeziehungen. Aktuell sind wir dabei, neue Kunden für Serienproduktionen zu gewinnen", erklärt Kubica. Parallel dazu läuft eine intensive Marktrecherche: Das Ziel: Weitere Defence-Player für das Portfolio zu erschließen.
Zertifiziert für Sicherheitsanforderungen
Seit vergangenem Jahr besitzt SAG Slovakia die Sicherheitsfreigabe des slowakischen National Security Office sowie die Zertifizierung nach DIN 2303, einem Qualitätsstandard für das Schweißen in der Wehrtechnik. Auch die Richtlinie 2009/43/EG zur Lieferung verteidigungsrelevanter Produkte wird erfüllt. "Diese Zertifizierungen sind der Schlüssel für neue Aufträge", sagt Kubica. Viele Kunden "würden uns über diese Kompetenzbasis als relevanter Supplier identifizieren".
Das Werk ist in der Lage, die Produktion innerhalb des bestehenden Set-ups um 30 bis 40 Prozent zu steigern. Auch eine Erweiterung innerhalb der bestehenden Immobilie ist kurzfristig möglich. "Wir haben bewusst in Flexibilität investiert, um auf Marktschwankungen reagieren zu können", sagt Kubica. Die Fertigungslinien für Defence, Agrartechnik und Baumaschinen laufen über dieselben Anlagen. Für Produkte, die aus Stahl gefertigt werden, gibt es einen separaten Maschinenpark.