„Der Trend zu universellen Standards nimmt auch in der Industrie richtig Fahrt auf“, sagt Michael Humer, Vertriebsleiter Österreich bei B&R. „Diese Standards vereinfachen Maschinenarchitekturen und schaffen Raum für leistungsfähigere Lösungen.“ Die SMART Automation Austria zeigt von 20. bis 22. Mai 2025 in Linz, wie sich die Industrie aufstellt, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen: Ganzheitlich vernetzte Anlagen und Systeme, die Interoperabilität, Flexibilität und Zukunftssicherheit vereinen.
„Plug & Play“ für die Industrieautomatisierung
Ein zentrales Thema dabei: der Abschied von proprietären Einzellösungen zugunsten offener, standardisierter Plattformen. So wie Unterhaltungselektronik sofort nach dem Auspacken funktioniert, wird die Industrieautomatisierung auf Plug-and-Produce-Interoperabilität umstellen“, sagt Humer: „Geräte werden sich selbst erkennen, konfigurieren und automatisch und mühelos in Produktionsumgebungen integrieren lassen.“ Und das sozusagen unabhängig vom jeweiligen Hersteller.
Im Zentrum steht dabei der Industriestandard OPC UA FX, der eine durchgängige, echtzeitfähige Kommunikation vom Sensor bis zur Cloud ermöglichen soll. Die Initiative „OPC UA Field Level Communications“ vereint dabei Unternehmen wie B&R, Siemens, Pilz, Phoenix Contact und Weidmüller mit dem Ziel, OPC UA als universellen Kommunikationsstandard zu etablieren.
Das Ziel des gemeinsamen Standards ist dabei klar: Die neue Interoperabilität soll das Chaos von isolierten Netzwerklösungen beseitigen.
Die SMART Automation Austria 2025 wird jedenfalls eines zeigen: Wer heute auf offene Systeme, intelligente Schnittstellen und modulare Plattformen setzt, sichert sich für morgen Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Wandlungsfähigkeit.
Digitalisierung trifft auf KI – Automatisierung wird intuitiver
Künftige Automatisierungslösungen sollen jedenfalls durch die Bank auch einfacher, schneller und intuitiver werden. Engineering-Tools mit KI-Unterstützung, wie sie etwa Siemens und B&R präsentieren, sollen eine beschleunigte Inbetriebnahme und einfache Anpassungen ermöglichen. Dafür stellt Siemens auf der SMART den Industrial Copilot vor – einen generativen KI-Assistent, der Steuerungslogik mitentwickelt und potenzielle Fehler früh erkennt. Gerade für weniger erfahrene Programmierer soll das einen spürbaren Effizienzgewinn bringen. B&R wiederum zeigt mit Automation Studio 6 eine vollständig integrierte Plattform, die sowohl cloudbasiertes Engineering als auch dynamische Anpassungen im laufenden Betrieb unterstützt.