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35. Instandhaltungsforum der ÖVIA : Ohne Digitalisierung keine Konkurrenzfähigkeit

Wie hält man die Instandhaltung aus dem Home-Office am Laufen? Die Suche nach passenden Antworten auf diese Frage habe zu einem positiven Schub für die Instandhaltung geführt, meint Hubert Biedermann. Der Präsident der ÖVIA (Österreichische Vereinigung für Instandhaltung und Anlagenwirtschaft) stellte die bereits 35. Auflage des Instandhaltungsforums unter das Motto „Instandhaltung als Erfolgsfaktor“. Mit rund 120 Teilnehmenden wurde über Strategien, Digitalisierung und Lebenszyklusorientierung diskutiert. Und da kommt das anfangs erwähnte Paradoxon ins Spiel: Die Führungskräfte der Instandhaltung waren während der Lockdowns gezwungen, bei dem an sich physischen Prozess der Instandhaltung von Maschinen und Anlagen aus dem Wohnzimmer Störungsdiagnostik und Schwachstellenanalysen zu erarbeiten. Die Suche nach Lösungen für diese Herausforderung habe, so der Leiter des Lehrstuhls für Wirtschafts- und Betriebswissenschaften an der Montanuniversität Leoben, bei den Instandhaltern sowohl die Digitalisierung als auch die Strategiefindung im letzten Jahr merklich vorangetrieben. Außerdem hat auch die volatile Nachfrage und die dadurch ausgelösten Schwankungen in der Anlagenauslastung mit oftmaligen An- und Abfahrvorgängen den Instandhaltern zusätzliche Arbeit beschert: All das hat zu einem Bedeutungsgewinn für die Branche geführt.

Positiv ausgewirkt hat sich das auch auf den Besuch beim Instandhaltungsforum, das schon immer auf persönlichen Austausch und Benchmarking ausgelegt war. Bei der diesjährigen Veranstaltung berichteten knapp 20 Vortragende aus Industrie und Forschung über ihre Erfahrungen. Darunter Jens Reichel und Guido Lülf von Thyssenkrupp, Tobias Gerstmaier von Innio Jenbacher, der Geschäftsführer von Fraunhofer Austria Research Wilfried Sihn und Andreas Quick von Iba Messtechnik- und Automatisierungssysteme.

Höhepunkt Instandhaltungspreis 2021

Traditioneller Höhepunkt der Veranstaltung war die Ehrung der besten Instandhaltungsorganisationen des Jahres. Den Sieg beim diesjährigen Maintenance Award Austria (MA2) holte die Instandhaltungsorganisation der Siemens Mobility Austria in Graz. Philipp Hochstrasser, der Leiter der Standortverwaltung, und sein Team konnten vor allem dank der Implementierung einer „Integrierten Instandhaltungssoftware“ als Erste über die virtuelle Ziellinie gehen. Der zweite Platz ging an das BMW Motorenwerk Steyr, der dritte Platz ging an evonik Fibres. Dass es ohne digitale Lösungen nicht mehr geht, das zeigte auch der Sieger des Innovationspreises: Die Digitalisierungslösung „peak2pi2“ der Softwareschmiede IcoSense will speziell KMUs einen leichten Einstieg in die Digitalisierung der Instandhaltung ermöglichen. Dazu noch einmal Hubert Biedermann: „Digitalisierung ist ein essenzieller Teil der Strategie: Ohne die daraus zu schöpfenden Potenziale kann heute kein Unternehmen mehr konkurrenzfähig bleiben.“