Aus dieser Basisannahme heraus identifiziert der Manager heute Nordamerika, China und Indien als die drei für sein Unternehmen relevanten Wachstumsregionen. "Wir werden dort investieren und Produktionskapazitäten ausbauen, wo wir schneller wachsen und wo es auf Abschottungstendenzen eine Antwort braucht", sagt Wex. Es braucht dazu gar nicht den Bau neuer Standorte, denn Plansee sei heute in diesen Ländern mit Werken gesetzt. "Je nach Bedarf investieren wir mehr oder weniger", sagt der Vorstandschef. In den USA müsse man "abwarten, ob bei all dem Protektionismus, der kommt, am Ende konjunkturell gesteigerte Dynamik zu erwarten ist".
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Weil das Tiroler Unternehmen diese Entwicklungen frühzeitig antizipiert hat, sehe er, Wex, auch einer zweiten Amtsperiode Trumps - er hätte vor einem Jahr noch auf den Wahlsieg der Demokraten gewettet - gelassener entgegen. Zumindest solange dieser eher dahingehend agiere, die Zollpolitik gegenüber China zu verschärfen. "Das könnte einen Vorteil bringen", sagt Wex. Vorbereitet müsse man jedenfalls auf alle Szenarien sein. Dass Mexiko und Kanada nach dem USMCA Review 2026 ein sichererer Hafen bleiben werden, davon ist er fast sicher: "Trump hat USMCA 2018 unterzeichnet". Nicht unwahrscheinlich jedoch: Dass Trump das Review als Druckmittel verwendet, um "eigene Interessen durchzusetzen".