Elektromobilität : Europäische Hersteller von E-Autos unter Druck

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© Stefanie Oberhauser / EXPA / picturedesk.com

Die europäischen Autobauer sind auf dem rasch wachsenden Weltmarkt für E-Autos unter Druck. Weltweit verdoppelten sich die Neuzulassungen für vollelektrische Batterieautos (BEV) im vergangenen Jahr auf 4,5 Millionen. Aber der Marktanteil der deutschen Autohersteller sank nach einer Studie der Unternehmensberatung PwC im letzten Quartal von 17 auf 14 Prozent.

Asiatische Hersteller sind besser durch die Krise punkto Halbleiter gekommen als europäische. Acht der zehn meistverkauften BEV-Modelle in China und den USA stammten von einem asiatischen oder amerikanischen Hersteller. Kein Europäer ist unter den Top 10 in China. Nur jeder dritte in China, Europa oder den USA verkaufte BEV ist eine europäische Marke.

Diese Momentaufnahme sei wichtig, denn die kommenden Monate seien in den neuen Segmenten wegweisend, so PwC-Branchenexperte Felix Kuhnert. "In wichtigen Märkten wie China geht es für europäische Hersteller jetzt darum, an den Erfolg von Verbrennermotoren anzuknüpfen und Marktanteile zu behaupten und gegebenenfalls auszubauen." Dazu müssten sie allerdings genug Autos liefern können. "Muss man verlorene Marktanteile später zurückerobern, stellt dies eine kostenintensive und herausfordernde Aufgabe dar."

Die Unternehmensberater erwarten keinen Einbruch der Verkaufszahlen. "Der BEV-Markt wächst immer stärker aus eigener Kraft", so PwC-Strategy&-Direktor Jörn Neuhausen. Treiber seien die wachsende Modellpaletten, sinkende Kosten und mehr Leistung dank technischer Fortschritte. Ein Lichtblick sei der Hochlauf der Batteriezellproduktion in Europa.

In Österreich ist 2021 der Anteil der neuzugelassenen Elektrofahrzeuge auf 37,5 Prozent gestiegen. 2020 lag das Verhältnis noch bei 20 Prozent E-Autos zu 80 Prozent Verbrennern. 2022 wird laut Deloitte einen weiteren massiven Schub bei der Elektromobilität bringen, Parität bei den Neuanmeldungen zwischen Verbrennern und Stecker-Autos (Batterie und Plug-In-Hybrid) werde hierzulande aber erst in den Folgejahren erreicht werden. Zulieferer hätten dennoch dringenden Handlungsbedarf, ihre Nische für die Zukunft zu finden.