Mark Metallwarenfabrik : Christina Rami-Mark: "Wollen mittelfristig nach Mexiko"

Christina Rami-Mark, Geschäftsführerin Mark Metallwarenfabrik

Heute wolle man sich weiter - auch in Richtung E-Mobilität und Non-Automotive-Märkte wie die Medizintechnik - diversifizieren: Christina Rami-Mark

- © Mark Metallwarenfabrik

Die inflationären Kostensteigerungen bei Energie, Vormaterialien und Personal trifft, wie viele andere Player der Branche, auch den auf Metallumformtechnik spezialisierten Produktionsbetrieb Mark Metallwarenfabrik, alles andere wäre bei drei Milliarden produzierten Teilen im Jahr ein Wunder. Am grundsätzlichen Kurs des Unternehmens aus Spital am Pyhrn jedoch wird dieser Kostentreiber wenig ändern: Sowohl im Automotive - als auch im Non-Automotive-Bereich wachse die Metallwarenfabrik überdurchschnittlich, so liefern die Oberösterreicher etwa in die Hochvoltbordnetze der E-Mobilität Teile, berichtet Christina Rami-Mark.

Die 34-jährige ausgebildete Chemikerin leitet in vierter Generation mit ihrem Vater Rudolf Mark, dem Langzeitchef von Mark Metallwarenfabrik, die Firma. Die operativen Geschäfte hat sie bereits zur Gänze übernommen, freut sich aber über strategischen Austausch. Seit 2020 ist Christina Rami-Mark Geschäftsführerin, die sich zunächst mit medizinischer Radiochemie befasste, eine Assistenzprofessur an ihrem Fachbereich innehatte, sich - reich mit verfahrenstechnischem Wissen - folglich also "nicht ins warme Nest des väterlichen Betriebs gesetzt hat", wie sie erzählt.

Rudolf Mark Mark Metallwaren
Die 34-jährige ausgebildete Chemikerin leitet in vierter Generation mit ihrem Vater Rudolf, dem Langzeitchef von Mark Metallwarenfabrik, die Firma. - © Helene Waldner

Digitalisierung in Mark Metallwarenfabrik

Vor mehr als hundert Jahren nahm Mark Metallwarenfabrik seine Anfänge in der Schuhfabrikation, in den 80ern wuchs das Unternehmen mit der Automobilindustrie mit. Heute wolle man sich weiter - auch in Richtung E-Mobilität und Non-Automotive-Märkte wie die Medizintechnik - diversifizieren, sagt Christina Rami-Mark. Produkten wolle man künftig stärker eine "digitale Komponente einhauchen". Zugleich wolle man weiter internationalisieren. Über ein Joint-Venture in China - man produziert seit 2019 in Nantong - erwirtschaftet man bereits rund 4,5 Millionen Euro Umsatz, dies wolle man steigern.

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Mittelfristiges Ziel: Die Errichtung eines Werks in Mexiko. Ein Standort sei noch nicht ausgekundschaftet, vielversprechend sei jedoch eine Region "mit hohem Österreicheranteil in der Nachbarschaft", um Netzwerke zu knüpfen.

Christina Rami-Mark, Geschäftsführerin Mark Metallwarenfabrik
"Nicht ins warme Nest des väterlichen Betriebs gesetzt": Christina Rami-Mark, Geschäftsführerin Mark Metallwarenfabrik - © Mark Metallwarenfabrik