Industrie Österreich : Georg Knill erneut zum Präsidenten der Industriellenvereinigung gewählt

IV-Päsident Georg Knill

Wiedergewählt: IV-Präsident Georg Knill

- © KANIZAJ Marija-M. | 2018

Der alte und neue Präsident der Industriellenvereinigung (IV) ist Georg Knill. Der IV-Bundesvorstand hat den 51-jährigen steirischen Industriellen und geschäftsführenden Gesellschafter der Knill Gruppe für eine zweite Amtszeit bis 2028 wiedergewählt. Ebenfalls bestätigt wurden Vize-Präsidentin Sabine Herlitschka und Präsidiumsmitglied Peter Mitterbauer. Neu im Gremium ist Patricia Neumann, die Philipp von Lattorff ersetzt, teilte die IV am Donnerstag mit.

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Herlitschka ist Vorstandschefin bei Infineon Austria, Mitterbauer ist Industrieller bei Miba und Neumann leitet Siemens Österreich. Das IV-Präsidium besteht damit erstmals zur Hälfte aus Frauen, nachdem die Präsidenten bislang immer männlich waren.

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- © Industriemagazin

Große Herausforderungen

Knill bedankte sich laut IV-Aussendung für das Vertrauen und die Unterstützung bei seiner Wiederwahl. Er freue sich darauf, seine Aufgaben fortzuführen. "In den kommenden Wochen und Monaten stehen uns wichtige Richtungsentscheidungen bevor, die die Weichen für unsere Arbeit in den nächsten Jahren stellen." Es gebe große Herausforderungen. "Es gilt die Kosten für Arbeit und Energie dringend zu senken, den Bürokratietsunami zu stoppen und die digitale wie grüne Transformation im Einklang mit der Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes erfolgreich umzusetzen." Im Fokus stehe dabei stets die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen in einem wachsenden Österreich und einem starken Europa.

Seit 2001 ist Knill in der IV aktiv, angefangen bei der Jungen Industrie, wo er bis 2008 Vorsitzender der steirischen Landesgruppe war. 2007 wurde er in den Vorstand der IV-Steiermark und in den IV-Bundesvorstand aufgenommen. Knill, geboren am 2. Januar 1973, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Im Präsidium der IV-Steiermark war er ab 2012 tätig, von 2016 bis 2020 als deren Präsident. Seit 2020 ist er Präsident der Industriellenvereinigung Österreich. Damals setzte er sich in einer Kampfabstimmung gegen Ex-Voest-Chef Wolfgang Eder und den Vorarlberger IV-Chef und Unternehmer Martin Ohneberg durch. Diesmal gab es keine Gegenkandidaten.

2028 wird die nächste Wahl stattfinden

Nach zwei Amtszeiten kann ein IV-Präsident nicht erneut kandidieren, weshalb 2028 eine neue Person die Führung übernehmen muss. Der Verband, der auch oft am Tisch der Sozialpartner Platz nimmt, gilt als einflussreiche Organisation.

Knill begann seine berufliche Laufbahn 1993 in der in der zwölften Generation familiengeführten Knill Gruppe, für die er unter anderem in der Schweiz, Großbritannien, Frankreich und Deutschland tätig war. Seit 2007 ist er geschäftsführender Gesellschafter der Knill Gruppe und Aufsichtsratsvorsitzender der Rosendahl Nextrom GmbH.

Von der türkis-schwarzen Seite gratulierten mehrere Persönlichkeiten. Wirtschaftskammer- und ÖVP-Wirtschaftsbundpräsident Harald Mahrer sowie der Generalsekretär des ÖVP-Wirtschaftsbundes und Nationalratsabgeordnete Kurt Egger beglückwünschten Knill. ÖVP-Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher sagte: "Georg Knill verkörpert nicht nur seit vielen Jahren herausragendes unternehmerisches Engagement im Rahmen seines Familienbetriebs, sondern beweist vor allem Kompetenz und Weitsicht für die österreichische Industrie."