ABB Österreich-Chef über Wachstumsaussichten : Martin Kohlmaier, Vorstandsvorsitzender ABB Österreich: "Keine Investitionsmüdigkeit"

Kohlmaier

Martin Kohlmaier, Vorstandsvorsitzender von ABB Österreich: "Wachstum in der elektrischen Energiewirtschaft"

- © ABB Österreich

INDUSTRIEMAGAZIN: Herr Kohlmaier, wie lief das Geschäftsjahr 2023?

Martin Kohlmaier:
Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Verständlicherweise war damit zu rechnen, dass man nicht ganz an die Zahlen des Rekordjahres von 2022 herankommen würde. So blieben einzelne Bereiche, wie etwa die Industrieautomatisierung, etwas hinter den Erwartungen. Dennoch konnte in anderen Tätigkeitsfeldern ein Wachstum festgestellt werden, allen voran in der elektrischen Energiewirtschaft. Dies stimmt mich positiv, da es zeigt, dass sich in dem so relevanten Gebiet der Nachhaltigkeit keine Investitionsmüdigkeit abzeichnet.

Welche Bedeutung haben die Standorte der ABB Gruppe (inkl. B&R) in Österreich für die Gesamtgruppe?

Kohlmaier:
Der Marktplatz Europa und der Standort Österreich hat für ABB eine große Bedeutung. Unser Portfolio umfasst viele Segmente, in denen wir Marktführer sind. Unsere Produkt- und Systemexpertise, gepaart mit der guten konzernweiten Vernetzung, innerhalb Europas, sowie global, ist eine starke Kombination, bei der Österreich seinen Teil dazu beiträgt.


Welche Herausforderungen gibt es in Österreich?

Kohlmaier:
Als große Herausforderung sehe ich die Beibehaltung eines konkurrenzfähigen Industriestandorts. Durch zunehmenden Druck aus vorwiegend asiatischen Ländern ist es essentiell für Österreich als Industrieland konkurrenzfähig zu sein und zu bleiben. Zudem müssen stets weitere Schritte gesetzt werden, um einen wesentlichen Beitrag für eine ressourcenschonende Zukunft zu leisten.


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Was wünschen Sie sich für den Standort Österreich?

Kohlmaier:
Um den Lebensstandard in Österreich zu erhalten, muss der Wirtschaftsstandort Österreich weiterhin gepflegt werden. Um die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs am globalen Markt zu erhalten, wird es Investitionen benötigen. Diese Investitionen gehören durch Förderprogramme, Standortoffensiven und Nachhaltigkeitsinitiativen, unterstützt, mit dem gemeinsamen Ziel, die Attraktivität des Wirtschaftsstandort Österreichs hoch zu halten.