Portrait : Daniela Dieringer: „Es hätte genauso schiefgehen können“

Daniela Dieringer
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Der Wunsch der Eltern, das familieneigene Lokal zu übernehmen, dominierte Daniela Dieringers Ausbildung und die ersten Arbeitsjahre. Nach einer Selbstfindungsphase war für sie allerdings klar: Sie möchte einen Beruf mit finanzwirtschaftlichem Background. Sie heuerte als Chefsekretärin bei einem Konzern an – und übernahm immer mehr Tätigkeiten im Finanzbereich. Nach einem Finanzbuchhalter- und Controlling-Lehrgang absolvierte sie ein berufsbegleitendes Studium der Wirtschaftswissenschaften. Ein eher zufälliges Treffen auf der Straße hat ihrer Karriere die Wendung gegeben: Der legendäre Welser Tankstellenkönig Franz-Peter Doppler bot ihr eine durchaus herausfordernde Position in seinem Unternehmen an. „Ich bin ins kalte Wasser gesprungen und habe mir gesagt: ‚Ich schaffe das.‘ Es war ein Risiko, es hätte genauso schiefgehen können“, sagt Dieringer.

Um ihre Managementskills zu schärfen und die Selbstorganisation – Dieringer ist Mutter einer Tochter – zu optimieren, hat sie einen Coach engagiert: „Ich finde es sehr wichtig, sich jederzeit Ratschläge holen zu können.“ Der Coach hat außerdem für eine stabilere Work- Life-Balance gesorgt: „Lange Zeit ging ich davon aus, immer erreichbar und unabkömmlich sein zu müssen. Mein Coach hat mir gezeigt, dass es meistens effektiver ist, einen Fokus zu setzen, Dinge auch zu delegieren und klare Auszeiten zu integrieren.“

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