Russland/Ukraine : OMV: keine Investitionen in Russland mehr

Startseite Allgemeines - Startseite Footer etc. Alfred Stern

"Nur im Frieden kann es Freiheit und Wohlstand geben“, so Alfred Stern, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der OMV.

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„Der Krieg in der Ukraine ist eine tragische und bedrohliche Situation, die für viele Menschen großes Leid bedeutet und die uns sehr betroffen macht. Unser tiefes Mitgefühl gilt allen Menschen, die direkt und indirekt Opfer des russischen Militärschlages sind. Wir fordern ein sofortiges Ende aller Kampfhandlungen. Nur im Frieden kann es Freiheit und Wohlstand geben“, so Alfred Stern, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der OMV.

Angesichts der jüngsten Entwicklungen wird die OMV ihr Russland-Engagement neu bewerten. Bisher war Russland eine Kernregion im Portfolio von Exploration & Production. Nun hat der OMV Vorstand entschieden, in Russland zukünftig keine Investitionen mehr zu verfolgen. Zudem wird eine strategische Prüfung der bestehenden 24,99% Beteiligung am Gasfeld Juschno Russkoje eingeleitet, in der alle Optionen inklusive der Möglichkeiten einer Veräußerung und eines Ausstiegs untersucht werden. Infolgedessen geht die OMV von einer Wertanpassung in Höhe von EUR 0,5 – 0,8 Mrd (Stand 31. Dezember 2021) aus. Diese nicht liquiditätswirksame Wertanpassung wird das berichtete Operative Ergebnis im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres belasten. Die OMV reduziert damit ihr Netto-Anlagevermögen in Russland (verbleibender Juschno Russkoje Wert) auf rund 2% ihres gesamten Sachanlagevermögens und ihrer at-equity bewerteten Beteiligungen.

Alle Verhandlungen mit Gazprom über den möglichen Erwerb einer 24,98% Beteiligung an den Blöcken 4A/5A der Achimov-Formation des Urengoi-Erdgas- und Kondensatfelds hat die OMV bereits beendet und das zugrundeliegende Basic Sale Agreement vom 3. Oktober 2018 gekündigt.

Zudem nimmt die OMV wegen der erwarteten Uneinbringlichkeit der Forderungen gegenüber der Nord Stream 2 AG eine Wertanpassung in Höhe von EUR 987 Mio (Ausleihung plus Zinsabgrenzung, Stand 31. Dezember 2021) vor. Dabei handelt es um eine nicht liquiditätswirksame Wertanpassung, die das Ergebnis vor Steuern im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres belasten wird.

Die OMV nimmt laut eigenen Angaben ihre Verantwortung für die Versorgung Europas und Österreichs mit Erdgas sehr ernst. Haushalte, Einrichtungen und Industriebetriebe sind von verlässlichen Gaslieferungen abhängig. Dazu gehört auch Gas aus Russland, dessen Lieferung in langfristigen Verträgen geregelt ist. Gleichzeitig bemühe sich die OMV, weiter Bezugsquellen zu identifizieren und zu erschließen.