Automotive : Lieferkette in der Autoindustrie – keine Erleichterung in Sicht

weiße Nutzfahrzeuge in einer Reihe
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Die anhaltenden Störungen in der Lieferkette, etwa bei Halbleitern, wirken sich auf die Kfz-Industrie merkbar aus. Die Branche arbeite zwar mit Hochdruck daran, fehlende Bauelemente und Rohstoffe von bisherigen Lieferanten aus der Ukraine und Russland durch andere Bezugsquellen zu ersetzen oder die Produktion an anderen Standorten hochzufahren. Doch das brauche Zeit, sagte Peter Fuß vom Beratungsunternehmen EY.

"Für die Kunden heißt das: Die Verfügbarkeit von Neuwagen wird sich weiter verschlechtern. Die Lieferzeiten werden noch länger. Die Preise gehen vermutlich weiter in die Höhe." Gleichzeitig sieht Fuß das Risiko einer gedämpften Nachfrage durch steigende Inflation, sinkende Reallöhne und rekordhohe Spritpreise.

So ist die Zahl der Nutzfahrzeug-Neuzulassungen in der Europäischen Union erneut deutlich zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahresmonat seien im Februar mit 131.874 Exemplaren 15,7 Prozent weniger Fahrzeuge zugelassen worden, teilte der europäische Fahrzeugverband Acea am Donnerstag in Brüssel mit.

Vor allem im mit Abstand größten Segment der leichten Nutzfahrzeuge (LCV) bis 3,5 Tonnen inklusive Bussen und Transportern ging die Zahl der Neuzulassungen um fast ein Fünftel zurück. Der Verband begründete dies mit der andauernden Knappheit von Halbleitern, die händeringend für die Produktion von Autos, Fahrzeugen und Computern gebraucht werden.

Unter den vier Schlüsselmärkten verzeichneten vor allem Spanien und Frankreich Einbrüche, während der Rückgang in Deutschland und Italien moderater ausfiel. Für die ersten zwei Monate des Jahres ergibt sich insgesamt ein Rückgang von 13,5 Prozent. (apa/red)