Energie : Erneuerbare fördern, Exportwirtschaft sichern

ÖeKB-Vorstand Bernkopf
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Erneuerbare Energien – ihr Ausbau ist für die Erreichung der Umwelt- und Klimaziele bedeutungsvoll. Doch auch für die Versorgungssicherheit und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Exportwirtschaft besteht Wichtigkeit.

Für Unternehmen mit einem Exportanteil von über 20 Prozent, die in den Umstieg von fossilen Energieträgern auf Erneuerbare Energien (EE) an ihrem österreichischen Standort investieren, gibt es jetzt eine neue Finanzierungsmöglichkeit.

Exportinvest Green Energy wurde vom Bundesministerium für Finanzen (BMF) und der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) eingeführt. Der Haftungsrahmen beträgt bis zu drei Mrd. Euro, im Einzelfall bis zu 300 Mio. Euro.

Zielgruppe von Exportinvest Green Energy sind kleine, mittlere und große Unternehmen aus Industrie, Gewerbe und dem Dienstleistungssektor mit einem Exportanteil von mindestens 20 Prozent, die an ihrem Unternehmensstandort in Österreich in die Umstellung der
Energieversorgung von fossilen Energieträgern auf Erneuerbare Energien (EE) investieren. Als EE gelten nicht-fossile Energieträger wie Wind, Sonne, Wasserkraft, Geothermie oder Energie aus Biomasse. Das Investitionsvolumen muss mindestens zwei Millionen Euro betragen.

Bei einer Exportquote von über 50 Prozent kann das gesamte Investitionsvolumen finanziert werden, bei einer Exportquote von über 20 bis 50 Prozent, sind es 70 Prozent der Investitionssumme. Abhängig von der Bonität des Exporteurs ist eine Risikoübernahme von bis zu 70 Prozent als besonderer Anreiz möglich. Für die Finanzierung gilt eine
Rückzahlungsdauer von maximal 18 Jahren ab geplanter Inbetriebnahme.

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Die stark gestiegenen Preise für fossile Energieträger stellen insbesondere die heimischen Exporteure vor große Herausforderungen – sie stehen im internationalen Wettbewerb mit Unternehmen aus Regionen mit niedrigeren Produktionskosten.

"Viele österreichische Unternehmen zählen zu den Innovationsführern bei grünen Technologien und sind damit auf den weltweiten
Exportmärkten sehr erfolgreich", sagt Finanzminister Magnus Brunner. "Mit der Exportinvest Green Energy wollen wir die grüne Transformation auch im
Inland weiter beschleunigen und exportierende Unternehmen und deren Zulieferer dabei unterstützen, unabhängiger von fossilen Energieträgern zu werden.“

Österreich ist eine Exportnation. Jeder zweite Arbeitsplatz ist direkt oder indirekt vom Export abhängig", sagt Helmut Bernkopf, im OeKB-Vorstand für den Bereich Export Services zuständig. "Nachhaltige Energiequellen können zu einer höheren Versorgungssicherheit und zu einer Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit führen und so die Exporttätigkeit absichern bzw. sogar neue Perspektiven schaffen."