Energiekostenzuschuss 2024 : Energiekostenzuschuss II: Top 1% der Unternehmen erhielt 29% der Fördermittel
Energiekostenzuschuss als Unterstützung für Wirtschaft und Industrie
Der Energiekostenzuschuss II ist eine Fördermaßnahme der österreichischen Regierung, die darauf abzielt, Unternehmen in der Wirtschaft und Industrie bei der Bewältigung der stark gestiegenen Energiekosten zu unterstützen. Diese zweite Phase des Energiekostenzuschusses wurde als Reaktion auf die anhaltende Energiekrise und die dadurch bedingten Belastungen für Betriebe eingeführt. Der Energiekostenzuschuss II richtet sich an Unternehmen unterschiedlichster Größen und Branchen, wobei besonders energieintensive Betriebe profitieren sollen. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), aber auch große Industriebetriebe, haben die Möglichkeit, finanzielle Entlastung für ihre Energieausgaben zu beantragen. Durch den Zuschuss sollen die gestiegenen Energiepreise abgefedert werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft aufrechtzuerhalten.
>>> Notfall Europa: "Fahren mit Footprint Null in die Grube"
Die Förderhöhe orientiert sich an den tatsächlichen Energiekosten der Betriebe. Dabei gibt es gestaffelte Zuschüsse, die sich nach dem Energieverbrauch und der Belastung des jeweiligen Unternehmens richten. Es gibt jedoch eine maximale Fördergrenze, um eine faire Verteilung der Mittel zu gewährleisten und zu verhindern, dass einzelne große Unternehmen einen überproportional hohen Anteil der Zuschüsse erhalten.
Gesamtkosten: 1,6 Mrd. Euro
Der Energiekostenzuschuss für Unternehmen wird voraussichtlich etwa 1,6 Milliarden Euro kosten – eine Summe, die von rund 24.000 Firmen beantragt wurde. Bislang sind bereits 1,2 Milliarden Euro an 23.479 Unternehmen ausgezahlt worden, wie aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der SPÖ hervorgeht.
>>> Verzögerung des neuen Stromgesetzes: Verbund-Chef Strugl erwartet Umsetzung erst 2025
Den Angaben zufolge liegt der bisher durchschnittlich ausgezahlte Betrag pro Betrieb bei rund 48.500 Euro. Auffällig ist jedoch, dass das oberste ein Prozent der Unternehmen, die die höchsten Förderungen erhalten haben, rund 29 Prozent der gesamten Mittel abschöpfen konnte. Kleine und mittlere Unternehmen haben zwar 95 Prozent der Anträge gestellt, jedoch nur 63 Prozent der Gesamtförderung erhalten.
Die SPÖ übt daran Kritik, dass die Regierung nicht direkt in die Energiepreise eingegriffen hat. Zudem sei der Energiekostenzuschuss nach Meinung der Partei fehlerhaft konzipiert. "Nur Betriebe mit Verlust hätten den Zuschuss erhalten sollen", argumentiert die SPÖ. Stattdessen gab es lediglich eine Begrenzung der Zuschusshöhe auf 125.000 Euro. Ein weiterer Kritikpunkt: Die Empfänger der Zuschüsse seien nicht dazu verpflichtet gewesen, ihre Preise zu senken.