Konkurs : Trotz Bodentechnologie in Prinzen-Palast: Steirische Gleisdorfer LCT insolvent

LED-bodenplatten Lightstone von Gleisdorfer
© YouTube/LCT light & concrete technology GmbH

Die steirische Gleisdorfer LCT GesmbH mit ihrem "Lightstone" ist insolvent. Das Unternehmen wurde bekannt, weil es unter anderem den Palast eines saudischen Prinzen mit seinen Licht-Bodenplatten beliefert hatte.

Das im Jahr 2010 gegründete Unternehmen war im Bereich Licht- und Betontechnologie tätig. Die Firma versuchte, diese Technologien zu verbinden, woraus verschiedene Betonplatten mit integrierter LED-Technik entwickelt wurden. Das Produkt wurde "Lightstone" genannt und weltweit für Wohnanlagen, Fassadengestaltung und den öffentlichen urbanen Bereich verkauft. Einer der Abnehmer war 2017 eben auch ein Prinzenpalast.

Es traten aber Mängel auf, die die Entwickler nicht beheben konnten, weshalb der Vertrieb 2019 gestoppt werden musste. Man holte sich einen südkoreanischen Investor an Bord, der 50 Prozent der Gesellschaftsanteile übernahm.

Dann brachte die Corona-Pandemie aber eine massive Beeinträchtigung: Aufgrund der Lieferengpässe bei Chip-Herstellern bzw. der erheblichen Preissteigerungen in diesem Bereich waren geplante Entwicklungen und Bestellungen nicht mehr durchführbar, begründete das Unternehmen. Eine weitere Finanzierung des operativen Betriebs war nicht mehr möglich.

Wie die Kreditschützer von AKV und KSV1870 mitteilten, hat das Unternehmen am Mittwoch einen Konkursantrag gestellt. Die Verbindlichkeiten betragen 2,26 Mio. Euro. Die Aktiva belaufen sich nach Liquidationswerten auf rund 165.000 Euro. Eine Fortführung ist nicht geplant. Sechs Dienstnehmer und 16 Gläubiger sind von der Insolvenz betroffen. (apa/red)