Energieversorgung : Russland/Ukraine: Gasstopp in Österreich bedroht Produktionsanlagen

Leitungen einer Öl- und Gasanlage im Winter
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Die Wirtschaftskammer warnt vor Problemen mit der Energieversorgungssicherheit im Zuge des Krieges in der Ukraine. "Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt Österreich vor eine kritische Situation in der Energieversorgung. Die zuständige Energieministerin Leonore Gewessler muss rasch Maßnahmen ergreifen, um die Versorgungssicherheit in Österreich aufrechtzuerhalten", fordert Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Dafür müssten "umgehend andere Quellen der Gasversorgung abseits von Russland erschlossen werden". "Eine Diversifikation der Gasbezüge hat nun neben der raschen Auffüllung unserer Gasspeicher höchste Priorität", so Kopf mit Blick auf den morgen stattfindenden Energieministerrat in Brüssel.

Die österreichischen Gasspeicher seien zentral, um die Versorgung in Krisenzeiten zu gewährleisten. "Vergangenen Sommer wurden sie aufgrund der hohen Gaspreise nicht ausreichend befüllt", so Kopf. Das würde bei einem allfälligen Lieferstopp Russlands schon in wenigen Wochen für viele gasbetriebene Produktionsanlagen ein existenzielles Problem.

Für eine bessere Diversifizierung der Energieträger gelte es, die Potenziale bei den erneuerbaren Energien dringend zu heben. Zudem fehle nach wie vor eine ambitionierte Wasserstoffstrategie für Österreich.

Neben der Sicherstellung der Versorgung fordert der WKÖ-Generalsekretär "ein schlüssiges Konzept mit finanziellen Entlastungsmaßnahmen für energieintensive Unternehmen" von der Bundesregierung. (apa/red)