Portfolioerweiterung : Holcim veräußert Zementgeschäft

Energieintensive Industrien: Österreichs Zementindustrie liegt bei den Emissionen pro Tonne um 22 Prozent unter dem EU-Durchschnitt.
© Enrique del Barrio

Der Baustoffproduzent Holcim setzt den Umbau seines Portfolios weiter fort. Der Konzern, zu dem auch Lafarge gehört, hat seinen Hauptsitz in Zug in der Schweiz. Der Produzent veräußert jetzt sein Zementgeschäft in Nordirland. Der Transaktion liegt ein Unternehmenswert von 70 Millionen Franken zugrunde (67,9 Millionen Euro).

Die Sparte Zement in Nordirland von Holcim hat eine Produktionskapazität von 450.000 Tonnen im Jahr. Käufer ist das lokale Bauunternehmen Cookstown Cement. Dieses wurde von einem langjährigen Geschäftspartner von Holcim neu gegründet.

Cookstown ist laut Holcim besser positioniert, um langfristig in das Wachstum des Geschäfts zu investieren. Außerdem bringe der Verkauf die "Strategie 2025 – Accelerating Green Growth" einen weiteren Schritt voran. Holcim bewegt sich im Rahmen dieser Strategie vermehrt weg vom teuren und energieintensiven Zementgeschäft, und baut dafür spezialisierte und margenstärkere Bereiche aus. Allein seit Mitte Dezember hat Holcim in diesem Zusammenhang bereits fünf Akquisitionen angekündigt.